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AHNENSTAHL LYRICS
"Zwischen Tod und Leben" (2006)
1. Die Offenbarung 2. Am Gnadenfall 3. Zur letzten Ruh' 4. Der Übergang 5. Zwischen Tod und Leben 6. Die Wiederkehr 7. Aufbruch
1. Die Offenbarung
Ein Geschenk der Erde
kämpft sich ans Sonnenlicht,
gedeiht im Schutz der Alten
und erblüht in voller Pracht.
Ein Monument der Fantasie,
erschaffen um uns kund zu tun,
welch Wege wir bestreiten.
Der Anblick hält mich gefangen -
von Gedanken fest gefroren.
Wird die Schönheit ewig wehren?
Kann ich jene Schönheit ehren?
Als Raureif dann das Land erweckt
fiel das letzte Blatt der Rose,
tief duftend nieder -
schenkte Liebe mir nochmal.
Die Farbe am Grenzpunkt der Vollendung,
gelöst von der Quelle seines Lebens,
erreicht die schönste Form.
Ein Monument der Fantasie,
erschaffen um uns kund zu tun,
welch Wege wir bestreiten.
Der Anblick hält mich gefangen -
von Gedanken fest gefroren.
Wird die Schönheit ewig wehren?
Kann ich jene Schönheit ehren?
Schläfrig ruht nun auf der Erde,
der Wind den Rest des Atems raubt,
verblasst im Licht des Morgengrauen.
Verblasst im Licht des Morgengrauen.
Fällt die letzte Trände
ungehört und klanglos nieder,
schenkt Freiheit mir das erste Mal -
mein Schicksal am Grenzpunkt der Vollendung...
2. Am Gnadenfall
Gnadenfall -
herzentbrannt entgegen stürne,
Gnadenfall -
siedend Blut gleich überkocht,
Gnadenfall -
kenn' mein Ende Niemandsland,
Gnadenfall -
das Aug' gekrümmt geschärfter Blick.
Der Puls schlägt jede Fessel frei,
Wind bricht in Gelächter aus.
So nah, so nah, am Gnadenfall!
So nah, so nah, am Gnadenfall!
Vom Tod geküsst, kenn' keine Furcht
Wie weit kann denn
ein Mensch nur gehen,
wenn das Ziel die Reise ist?
Ja ich kann das Ende sehen.
Wollt ihr, dass ich ewig währe,
auf dem Weg die Wache halte?
Wollt ihr euch in Freiheit wiegen?
Folgt mir hin zum Gnadenfall.
Der Puls schlägt jede Fessel frei,
Wind bricht in Gelächter aus,
seh' am Wegrand Kreuze stehen -
so nah, so nah, am Gnadenfall!
Ein Kreuz am Wegrand
wird euch weisen,
zeigt euch die Unendlichkeit.
Wollt ihr euch in Freiheit wiegen?
Folgt mir hin zum Gnadenfall.
Herzentbrannt - Herz in Brand,
Flammen der Vergänglichkeit.
Heiß umfehdet, wild umstritten
liegst dem Erdteil du inmitten,
einem starken Herzen gleich.
Hast seit frühen Ahnentagen
hoher Sendung Last getragen.
Gnadenfall
Widerhall -
Und ich ziehe weiter...
Gnadenfall
Widerhall -
Keiner kann mich halten...
Der Puls schlägt jede Fessel frei,
Wind bricht in Gelächter aus,
seh' am Wegrand Kreuze stehen -
so nah, so nah, am Gnadenfall!
Ein Kreuz am Wegrand
wird euch weisen,
zeigt euch die Unendlichkeit.
Wollt ihr euch in Freiheit wiegen?
Folgt mir hin zum Gnadenfall.
Heiß umfehdet, wild umstritten
liegst dem Erdteil du inmitten,
einem starken Herzen gleich.
Hast seit frühen Ahnentagen
hoher Sendung Last getragen.
Und es werden viele fallen,
die gefolgt zum Gnadenfall.
Hoch den Toren, die geschaffen,
führen uns ins Licht...
3. Zur letzten Ruh'
Zur Letzten Ruh'
Der Stein bricht heute leicht,
als wäre er gewillt
jeden Schlag in sich zu lassen,
weicht dem Stahl
lässt ihn walten.
Ein jeder Schlag
legt Neuland frei.
An jenem Tag als ich begann
ein neues Land zu schaffen,
nahm ich Erde von diesem Ort.
An jenem Tag als es begann,
trug ich diese kalte Erde fort.
Ein Spaten tat es allemal,
als die Hände Schwielen fassten
und sie den Dienst verwehrten.
Der Krampen tat es allemal,
als die Funken
von dem Spaten prassten
und mir den Weg erschwerten.
Das Graben wird ein Ende nehmen,
wenn der Stein gebrochen ist
und sich mein Blut
auf ihn ergießt.
An jenem Tag als ich begann
ein neues Land zu schaffen,
nahm ich Erde von diesem Ort.
An jenem Tag als es begann,
trug ich diese kalte Erde fort.
Der Spaten
mir den Weg gebahnt
in unbekannte Tiefen.
Die Stimmen
schmerzhaft eingebrannt,
die mich nach unten riefen.
Der Krampen tat es allemal,
als die Funken
von dem Spaten prassten
und mir den Weg erschwerten.
Mach dein Herz auf Mutter Erde-
ich werde nun Ruhe finden,
gebe dir zurück was dir gehört.
Mach dein Herz auf Mutter Erde-
die Zeit wird uns verbinden,
nach langer Reise heim gekehrt.
Wie groß
soll mein Reich nur werden?
Die Welt liegt mir zu Füßen,
die Gedanken brauchen Raum,
um sich zu entfalten.
Sag mir wie tief ich schürfen muss,
wie viel Schutt noch fallen wird.
Sag mir wann das Ziel erreicht
und der Raum den Wert verliert...
4. Der Übergang
Der Übergang
Seht- die Kälte
kommt gekrochen,
schleicht sich bei uns ein.
So weit das Auge streifen mag,
liegt so weiß das Leichentuch.
Die Sonne lässt
die Wunde weinen,
ein Rinnsal voller Leben.
So lass die Sonne scheinen –
rot getränktes Morgenland.
Ein Tropfen Purpur
küsst die Hand
ein zweiter folgt, es regnet.
All die Wolken tatenlos,
der Himmel festgefroren.
Der Regen quellt
von meiner Stirn,
tränkt und grüßt die Erde,
verfärbt das elend karge Bild –
fühle dass ich sterbe.
Keinen Tag den ich bereue,
lebte die Unsterblichkeit,
an meiner Art erfreue,
hoch gelobt – Vergangenheit.
Viele blickten in mein Gesicht,
flehend sie um Gnade schrien.
Nun stehe ich hier vor Gericht,
doch dieser Feigheit
mich nicht bediene.
Ein Tropfen Purpur
küsst die Hand,
ein zweiter folgt, es regnet.
All die Wolken tatenlos,
der Himmel festgefroren.
Der Regen quellt
von meiner Stirn,
tränkt und grüßt die Erde,
verfärbt das elend karge Bild –
fühle dass ich sterbe.
So sehet, wie rein mein Wille.
Zur Herrschaft bin ich erkoren.
Prägt euch ein den Augenblick –
ein Mythos ist geboren.
Selbst mein Richter über Leben,
selbst mein Richter über Tod.
Immer war und immer werde
unsterblich für euch sein...
5. Zwischen Tod und Leben
Sieben Tage schlief die Erde,
sieben Nächte schlief der Wind,
sieben Tage ich nun werde,
sieben Nächte vorbestimmt.
Von Anbeginn bis Gegenwart
bestimmt allein was uns bewegt.
Sind wir scheinbar auch erstarrt,
mit dem Fluch der Zeit belegt.
Ich leg den Namen mit Würde nieder,
er wird fortan nicht mehr genannt.
An jenem Ort wo ich verweile
werde ich ohne ihn erkannt.
Mit dem Leib der Schatten schwand,
der treuste Freund ein Leben lang.
Doch ohne Schatten herrscht auch kein Licht,
das mich hier erhellen kann.
Zwischen Tod und Leben
zieht man aus dem Labyrinth,
zwischen Tod und Leben
sind wir nicht mehr länger blind.
Zwischen Tod und Leben,
im Einklang mit der Zeit,
zwischen Tod und Leben
entfesselt und befreit.
Das Fleisch das einst von Nöten war
im Leben zu bestehen,
liegt verwelkt und leblos da,
ich sehe im zu - es soll vergehen.
Ich leg den Namen mit Würde nieder,
er wird fortan nicht mehr genannt.
An jenem Ort wo ich verweile
werde ich ohne ihn erkannt.
Mit dem Leib der Schatten schwand,
der treuste Freund ein Leben lang.
Doch ohne Schatten herrscht auch kein Licht,
das mich hier erhellen kann.
Die Welt entschwindet vor meinen Augen,
den letzten Herzschlag überhört,
kein Gefühl außer Liebe.
Ja ich bin nun heimgekehrt.
Zu den Ahnen und den Mythen,
zu dem Ursprung allen Seins,
zu den Wurzeln unserer Taten,
zurück zur Quelle ins Jenseits...
6. Die Wiederkehr
Die Wiederkehr
Bedeckt mit frischer Erde,
das neue Heim, das alte lass sein.
Die Wiege der Welt,
aufs neue bestellt,
den Weg gegangen
gestillt mein Verlangen.
Die Zeit ist verronnen,
die Obhut gewonnen,
mit euren Gedanken,
den Ort zu verdanken,
der die Fesseln zerschlagen,
mich ins Freie getragen.
So steht mit erhobenem Haupt,
vor dem neuen Ahnenmal,
der sich bedankt, das dieser gelebt,
den Weg geteilt.
So trauert nicht um euch selbst
vor diesem neuen Monument.
Eine Rose sich erhob,
dem Menschen zum Lob,
der hier bedeckt
im Erdreich versteckt
die Ruhe nun fand,
dem Leben entschwand,
den Lasten entsagt,
von vielen beklagt,
das Jenseits belacht.
So steht mit erhobenem Haupt,
vor dem neuen Ahnenmal,
der sich bedankt, das dieser gelebt,
den Weg geteilt.
So trauert nicht um euch selbst
vor diesem neuen Monument.
Die Wiederkehr hat viele Wege,
manch andere als ihr denkt,
nicht in Fleisch und nicht in Blut,
das euch leitet und euch lenkt.
Meine Art in eurem Herzen,
wiegt sich dort in Sicherheit,
tragt sie in die Welt hinaus,
im Kampf gegen die Vergänglichkeit.
Das neue Heim, das alte lass sein.
Die Wiege der Welt,
aufs neue bestellt,
den Weg gegangen,
gestillt mein Verlangen.
Die Zeit ist verronnen,
die Obhut gewonnen,
mit euren Gedanken,
den Ort zu verdanken,
der die Fesseln zerschlagen,
mich ins Freie getragen.
Die Wiederkehr hat viele Wege,
manch andere als ihr denkt,
nicht in Fleisch und nicht in Blut,
das euch leitet und euch lenkt.
Meine Art in eurem Herzen,
wiegt sich dort in Sicherheit,
tragt sie in die Welt hinaus,
im Kampf gegen die Vergänglichkeit.
Wiederkehr ein leerer Spiegel –
ihr werdet mich nie wieder sehen.
Dann blicke ich aus euren Augen
und ihr werdet mich verstehen...
7. Aufbruch
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