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WINTERBLUT LYRICS
"Grund: Gelenkkunst" (2003)
1. Die Krücken, das Irrlicht 2. Treffen beklemmend 3. Wenn ein Tropfen fällt 4. Und Sorgen zu ertragen 5. Vom endlosen Schrei 6. Am 32. September 7. Qualendurster 8. Grund: Abgrund 9. 9 nahm er mit 10. Der lange Weg und der kurze Traum
1. Die Krücken, das Irrlicht
Ich liege nicht, ich sitze nicht
Ich bin einfach nur da
Aber für euch nicht
Ihr seht Leere, Nichts
Nur Einsamkeit
Alles scheint verloren
keine Wände an denen man sich halten könnte
nur Ecken im Raum
Ich bin eure Welt
Ohne mich seid ihr ohne Ziel
Die Krücken
Das Irrlicht in der Sonne
Warum dreht ihr euch nicht
Meine Ecken sind unendlich
Ich war schon ohne euch da
Ihr habt mich nie gezählt
Sondern erzählt wie ich zähle
Ihr merkt nicht meine Anwesenheit
Ihr merkt nur meine Abwesenheit
Warum
Ich halte euch fest
Bis ich mich drehe
Es geht gleich WEITER
Ich bestimme euer Schicksal nicht
Es ist mir egal
Ich bin auch jedem egal
Mich kennt niemand...
NIEMAND!!!
2. Treffen beklemmend
Beklemmende Sehnsucht zerschneidet meine Blicke
Meine Blicke töten deine Sehnsucht
Hinter meinem Rücken wandeln sich Geräusche
Ich starre in die Leere meiner Hand
Warum biegen sich die Wörter meines Schattens
Und die Äste tanzen an seinem Hals
Seine Schritte sind so leise wie das Sterben eines Kindes
Und doch küsst mich sein Messer
Heute ist der Tag an dem sich die Hälfte entscheidet
Warum er auf mich in allen warmen Nächten gewartet hat
Und die Stunden der Schande verdreht
Jede Sekunde begrüßt seine Ankunft
Warum habe ich ihn nicht eher getroffen
Und ihm diese schrecklichen Fragen gestellt
Vielleicht war der Himmel zu trocken
Denn er weinte bisher kein Blut
Doch nun gilt es ihn zu fragen
Er wird mir nicht antworten
Doch trotzdem trägt unser Treffen Früchte
Ich bin die Antwort
3. Wenn ein Tropfen fällt
Man sagt, er wäre wie die Trauer
Allein gelassener Kinder
Doch das stimmt nicht
Ich ahne seine wahren Gründe
Warum er nachts um Bäume schleicht
Und die Trauer der Nacht küsst
Jeder Tropfen einsamer Gedanken
Kennt sein zweites Gesicht
Man sagt, er wäre wie der Wut
Hungriger Schlangen
Doch das stimmt nicht
Er hat mir seine wahren Gründe erzählt
Warum er im Nebel die Tropfen zählt
Und fragende Kinder anlügt
Jeder Tropfen fällt an ihm vorbei
Und klopft an sein Fenster
Früher sagte man: In seinem Auge sammelt sich ein Zittern
Klatscht du für mich in die Hände
Ich bitte um Applaus
Denn er weint um Euch
4. Und Sorgen zu ertragen
Umarme, oh tiefer Trauer Demut
Dein hässlich Glockenspiel mich erwacht
Ich vergieße keine Träne an deinem Grab
Stattdessen drehe ich mich vor Freude
Deine Lanzen mich zerbrechen
Wie ein goldener Schatten
Gefolgt auf Schritt und Tritt
Die Stimme rät zu neuen Taten
In der Wüste gibt es keine Tränen
Doch die Nacht küsst nur die Zwerge
Die sich am Fuße des Grabes drängen
Und lautstark lachen und bluten
Ein Kreis aus Blut und Tränen
Umfasst meine Sorgen nun
Und tragen zur Feier des Tages
Mich und sie zu Grab
Die Diener wollen kämpfen
Doch pfeife ich sie zurück
Mein fürst schont mich
Für meine letzte Nacht
Werde ich schaffen wie einst meine Worte
Zu Taten wurden?
5. Vom endlosen Schrei
Die schwarzen Riesen ziehen an mir vorüber
Meine Wächter beschützen mich
Jetzt sind wir nur noch zu dritt in meiner Welt
Und harren in der Ewigkeit
Die Entscheidung war nicht leicht zu gehen
Der Weg ins Ungewisse
Ich habe alles gegeben um vor dem Nichts zu stehen
Aber das Nichts ist mehr wert als die Welt zuvor
Deshalb habe ich meine Wächter begleitet
Und die Welt des Leidens verlassen
Ich werde nie mehr dorthin zurückkehren
Leiden konnte ich doch schon genug
Die schwarzen Riesen sind jetzt schon lange weg
Vielleicht kommen sie nie mehr wieder
Aber ich vermisse sie auch nicht
Denn ich habe meine Wächter
Die Stille begrüßt mich
Ich danke ihr
Das Blut hat sich von mir verabschiedet
Die Tränen und die Trauer
Vom endlosen Schrei
Bin ich aufgewacht
Ich schaue den Riesen noch kurz hinterher
Dann nehmen mich meine Wächter bei der Hand
Und verschwinden im Kosmos
Denn keiner vermisst mich
6. Am 32. September
Schatten verfolgen mich
Ich drehe mich um und lache sie aus
Sie wissen nicht wer ich bin
Ein Stern im Kosmos der Steine meiner Worte
Ein Zittern durchdringt sie als ich meinen Blick auf sie richte
Alles beginnt sich zu drehen
Aber nicht nach links oder rechts, oben oder unten
Warum hören sie meine Schreie nicht
Ich wußte doch schon alles vor ihnen
Als gestern noch heute war
Alles...
Ich wünsche ihnen alles Liebe aus dem Ende
Sie wissen nichts doch drehen sich
Der erste wird blass
Blasser als ich es jemals sein werde
Der Triumph des Verwelkens erfasst meine Füße
Mein Lachen dreht sich zu Hohn
Wieso seht ihr mich nicht mehr
Wer steht denn jetzt noch hinter mir
Wieso ich und nicht der Rest
Wände bauen sich hinter mir auf
Aber dort kann ich mich nicht mehr anlehnen
Meine Narben verschmelzen mit ihnen
Rot und trocken
Fanfaren wickeln sich im meine Gäste
Doch ich habe keine mehr
Ich habe (sie) aus Langeweile gegessen
Die Runden werden kürzer
Und die Wege trauern um michVergessen sie mich oder drehe ich mich jetzt um?
Keine weiß mehr wer er war, das Tragen beginnt zu weinen
Weinen
Angst
Macht
Fallen
7. Qualendurster
Ich winde mich in Qualen
Mein Blut fließt in Strömen
Meine Knochen zerbrechen
Meine Seele flieht von diesem
Ort, der keine Gnade kennt
Mein Krieg mit ihm hat begonnen
Meine Schmerzen begrüßen mein Ende
Mein Herz verbrennt in Trauer
Meine Welt bricht zusammen
Ich nehme meinen letzten Zug
Und vergehe
In ewige Vergessenheit
Es gibt kein Zurück
Eine kurze Ewigkeit
Aber ich werde nicht vermisst
Das fällt niemanden auf
Der Tod kommt und
Bringt mir die Erlösung
Vom endlosen Leiden
In dieser Welt des Schmerzes
8. Grund: Abgrund
Der schmale Pfad schlingt sich durch die Nacht
Erbaut auf Leid geschundener Seelen
Immer weiter nach oben
Nach oben
Die Sicht wird weit, fast endlos
Die Steine am Boden umklammern jeden Schritt
Leise schleicht der Wind voraus
Und begrüßt den Weg in der Nacht
Die Sterne lachen von oben hinunter
Und kennen den weg meilenweit vorher
Die Last der letzten Leben
Kennt keine Gnade
Das Ziel ist unbekannt
Doch jeder willdorthin
Denn keine ahnt
Den Tod
Der Tod ist die Freiheit!!!
9. 9 nahm er mit
Er rannte deavon wie blanke Angst
Die Erinnerungen verfolgen ihn wie Schatten
Die Schritte hallen wie Tropfen im All
Die Spannung zerreißt ihn und sein Herz
Er wusste nichts von der Welt
In der er sich bewegte
In jeder Sekunde tiefer in das
Unendliche Zittern vorstieß
Sein Zittern klopft an meinem Herz
Aber das interessiert mich nicht
Noch nicht...
Er steigt die Stufen hinab
Jede bedeutet ein Lebenshauch
Angst durchdringt seinen weichen Körper
Wie Schreie hallen die letzten Glocken
Die Arme greifen nach ihm
Und zerreißen seine Seele
Jetzt auch der Rest
...
Sie stehen vor ihm und
Verweigern ihre Arme
Doch das stört mich nicht
Denn ich bin stärker
10. Der lange Weg und der kurze Traum
Drehe mich und drehe mich
Tanze und blute den himmlischen Tanz
Und immer wieder ganz scheußlich
Meine Klinge verliert nie ihren Glanz
Kapital 2, der lange Vers:
Lecke meine Wunden und renne
So langsam wie der Wind der eine Asche hinweg trägt
Ein Pesthauch so klein wie der innere Abschaum
Empfaängt meine 3 hässlichen Jünger
So sehe ihre Sorgen auch
Die Brocken des übrig gebliebenen Leidens scheuern am Boden
Hoch droben kennt niemand seine Laster
Doch springt die Zunge schnell über den Morgen
Der Schrecken verliert seinen Reiz
Und lacht die Vernunft aus
Niemand ahnt etwas
Die Karawane zeiht an seinem Grab vorbei
Und bedankt sich für die Küsse der kalten Erde
Sehe alles und wundere mich über die erloschenen Lichter
Die Angst derer wird stärker und verschwindet
Doch die Krallen bohren sich immer tiefer hinein
Denn sich kosten und verstummen
Vielleicht ist es besser so
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