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VANITAS LYRICS
"Das Leben ein Traum" (2000)
1. Absurde Existenz 2. Die Offenbarung 3. Der kurze Hoffnungsschimmer 4. Das Leben ein traun 5. Mein kaltes Grab 6. Daimonion 7. Walzertanz im Flammenmeer
1. Absurde Existenz
In dem Moment, in dem man lacht,
Wenn die Liebe in einem erwacht
Muss ein anderer Mensch leiden,
Ein anderes Paar scheiden
Die Existenz ist so absurd
Sieht man den Tod in der Geburt
In dem Moment, in dem man leidet,
Wenn man von seiner Liebe scheidet
Darf ein anderer Mensch lachen,
Wird sie in jemandem erwachen
Die Existenz ist so absurd
Sieht man den Tod in der Geburt
Wie entweicht man dem Zweifel,
Der einen von der Welt entzweit?
Wie umgeht man seine Entschlusslosigkeit?
Wie erkennt man die Bestimmung,
Die in jedem von uns steckt,
Wenn sich jeder vor sich selbst versteckt?
Durch die Armut an Menschlichkeit
Wird der Mensch entzweit
Eine Gestalt, die nur noch Körper ist
Und seine Gefühle vergisst
Voll Neid und Gier, so selbstverliebt,
Von außen nur bestimmt
Der Mensch wie sein Schicksal
Ist taub, stumm und blind
Man spürt des Lebens ersten Kuss,
Während jemand sterben muss
Dein erster Atemzug
Nimmt irgendwem die Luft
Man hört seine ersten Worte,
Während jemand an der Pforte
Zum Übergang ins Jenseits steht
Und für immer von uns geht
Der Tod fängt für dich erst an,
Während jemand sterben kann
Wenn jemand dich ins Leben stößt
Wird ein anderer erlöst
Man hört seine ersten Lügen,
Während jemand fast schon drüben
Endlich die Belohnung sieht
Für die jahrlange Wehmütigkeit
2. Die Offenbarung
Die Zeit scheint nahe
Die Menschheit bereit
Gnade sei mit Euch
Von ihm, der ist und der war und der kommt
Wer Ohren hat, der höre
Was der Geist zu ihm sagt
Wer Augen hat der schaue,
Bis er die Wahrheit zu erkennen vermag
Die Sonne wird schwarz wie ein Trauergewand
Und der ganze Mond wird wie Blut
Die Sterne des Himmels fallen herab
Und das Wasser erhebt sich zur Flut
Fürchtet Euch nicht
Glaubt an Gott und glaubt an mich
Seid für die neue Welt bereit
Fühlt euch von Sünde nun befreit
Eine Tür ward geöffnet
Eine Stimme erklang
Der Engel vor uns
Hat die Kleider im Blute weiß gemacht
Hört die letzte Posaune
Seht die Schalen des Zorns,
Die über die Erde gegossen
Todbringend uns alle befreien
3. Der kurze Hoffnungsschimmer
Krank von dieser Situation
Nicht mehr fähig zu leben vor Frustration
An Verwirrung erkrankt,
Voll Verzweiflung und angsterfüllt
Liege ich ermüdet, hoff' die Zeit vergeht,
Betrachte das Kreuz das vor mit steht
Ohne Kraft scheint mein Gehirn,
In Gedanken an mein klägliches Verlieren
Es ist die Monotonie, die mich niedergerafft,
Wie ein Teufelskreis aus dem ich's nicht mehr
schaff
Es gibt nur noch einen, den erlösenden Weg
Die Monotonie hat mich niedergerafft,
Wie ein Teufelskreis aus dem ich's nicht mehr
schaff
Ich spüre kaum noch Hoffnung,
Dass dieser Zweifel vergeht
Noch einmal versuche ich ihm zu entrinnen
Kauf mir Rosen um mich Freuden zu besinnen
Der strahlende Strauß erhellt den Raum
Einen Augenblick leb' ich meinen Traum
Ich seh', dass all die Qual und Mühe etwas bringt
Ich fühle wie mein Leben zu leben beginnt
Seht mich an ich lebe
Ich riech den Lebensduft
Seht mich an ich hoffe
Ich atme Lebensluft
Seht mich an ich tanze
Ich tanze und ihr lacht
Seht mich an ich laufe
Lachend durch die Nacht
Seht mich an ich lebe
Ich bin nicht mehr allein
Seht mich an ich hoffe
Sehe Sinn in meinem Sein
Seht mich an ich tanze
Ihr klatscht, der Vorhang fällt
Seht mich an ich laufe
Lachend durch die Welt
Dornen auf den Rosen, ein kurzer Schrei
Blut auf den Fingern, der Traum vorbei
Das erhellte Zimmer verfinstert sich,
Der kurze Hoffnungsschimmer verlässt mich
Mein Wille lässt nach, mein Geist wird schwach
Ich versuch' mich zu erinnern was mein Leben
gebracht
Erschöpft und ausgelaugt,
Das Leben verschlafen, dem Traum entraubt
Das Licht des Mondes streichelt mein Gesicht
Ich sehe mich selbst, doch mein Selbst sieht mich
nicht
Den Finger am Abzug, ich werde ausgelacht,
Doch es gibt kein zurück, in meiner letzten Nacht
4. Das Leben ein traun
Warum nur, warum nur ich?
Ich habe euch doch nichts getan
Eure Blicke, eure Blicke töten mich
Warum seht ihr mich so an?
Was wollen all die Augen?
Warum starren sie zu mir?
Ich hör immer diese Worte:
Trink des Teufels Elixier!
Blutige Tränen auf ihren Wangen
Trockne sie mit deinen Küssen
Lust strömt durch meinen Leib
Widerstehe nicht
Ich sehe Bilder der Verdammnis
Sieh nur hin, genieße sie
Die Begierde nimmt mich in Besitz
Widerstehe nicht
Ist dieser Raum Realität?
Ich weiß nicht, ob hier Zeit vergeht?
Ist alles hier nur Utopie?
Bin ich Opfer meiner Phantasie?
Das Leben ein Traum
Der Traum ein Leben
Trugbild und Sein
Wahrheit und Schein
Das Leben ein Traum
Der Traum ein Leben
Trugbild und Sein
Wahrheit oder Schein
5. Mein kaltes Grab
Zum letzten mal schließ ich meine Augen
Sag Lebwohl der Menschheit nun
Schon lange war's mir ein Bedürfnis
Diesen letzten Schritt zu tun
Mein Herz schlägt langsam, in Gewissheit,
Dass es hat seine Pflicht erfüllt
Mich zu leiten und zu wärmen
Bis es nun selbst wird ausgekühlt und stirbt
Nun gibt es weder Nacht noch Tag
Ich bin in Dunkelheit gehüllt
Eine goldne Schrift gedenkt der Zeit,
Als ich noch wie ihr gefühlt
Doch Eure Blumen sind längst verwelkt
Und Eure Kränze verwittert
Nur Schutt und Stein ist was übrig bleibt
Meine Seele ist erbittert
Jetzt ruh' ich hier in meinem Sarg,
Eingebettet in mein kaltes Grab,
Als Teil der Menschheit verendet
Ich ruhe hier nun jeden Tag,
Eingeschlossen in mein kaltes Grab,
Kein Gedanke wird an mich verschwendet
6. Daimonion
Ist alles so, wie es scheint zu sein?
Erkennt man die Wahrheit durch Blicke allein?
Kann man durch Hören alle Wörter verstehen?
Sprich zu mir - lass es in mir geschehen
Ist alles wirklich was wir so benennen?
Sind wir imstande Gut und Böse zu trennen?
Was nehmen wir wahr, wenn wir etwas sehen?
Sprich zu mir - lass es in mir geschehen
Daimonion - zeig mir den Weg
Bestimme die Richtung
Erhör mein Gebet
Daimonion - zeig mir den Weg
Bestimme die Wahrheit,
Die über uns steht
Ist der Anschein der Wirklichkeit schon unsere
Wahrheit?
Bringt uns nichts zu Wissen womöglich Klarheit?
Wohin führt der Weg, auf dem wir gehen?
Sprich zu mir - lass es in mir geschehen
Ist alles Reine für uns selbstverständlich?
Wohin führt das Denken uns letztendlich?
Macht es uns weise, wenn wir glauben zu
verstehen?
Sprich zu mir - lass es in mir geschehen
Daimonion - zeig mir den Weg
Bestimme die Richtung
Erhör mein Gebet
Daimonion - zeig mir den Weg
Bestimme die Wahrheit,
Die über uns steht
Muss ich denn blind sein, um sehen zu können?
Muss ich denn taub sein, zu hören?
Muss ich denn Gott sein, um verzeihen zu können.
Kann mich Nichtwissen denn stören?
Daimonion ...
Mein Spiegelbild starrt mich an
Ich wage kaum zu schauen
Das Selbstbild meiner Wahrheit
Reflektiert mir kein Vertrauen
Als Wahrheit getarnt, ist die Lüge präsent,
Auch in meiner Person versteckt.
Das Spiegelbild hat mich ausgelacht,
So ist der Selbstzweifel erwacht.
7. Walzertanz im Flammenmeer
Mein Sinn des Lebens ist personifiziert
Mit deren Liebe dergleichen variiert
In ihre Ketten gelegt fühle ich mich unendlich frei
Meine Todessehnsucht wird zum Leben verführt,
Wenn sie meine Gedanken hin zu ihren entführt
Und meine Seele berührt, erinnere ich,
Den Walzertanz im weiten Flammenmeer
Ihr langes Haar flattert im Wind
Tanz mit mir mein Feuerkind
Wie es damals war, in dieser einen Nacht
Als die Flammen uns riefen, als der Tag verging,
Als sich das lodernde Feuer in unseren Herzen
verfing,
Sah ich erstmals den Sinn, den wahren
Lebenszweck,
Beim Walzertanz im weiten Flammenmeer
Ein Waltertanz im Flammenmeer
Ist mein innerstes Begehr
Ein Walzerschritt im Feuerrausch
Die Vollendung
Ein Walzertanz der Flammenschar
Stellt die Kraft der Liebe dar
Ein dunkles Paar im Feuerwind
Die Erlösung
Voll Erhabenheit und Eleganz
Umhüllt von zauberhaftem Glanz
Von Glut und Feuer umgeben
Verführt sie mich zu neuem Leben
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