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SEELENSCHMERZ LYRICS
"Auf Gedieh Und Verderb" (2002)
1. Eine Geschichte 2. Schattenseite Des Lebens 3. Der Kaerrner 4. Sterbelager 5. Andacht 6. Mutter Erdes Kinder 7. Menschheit
1. Eine Geschichte
Freunde,ich will euch erzählen
warum ich euch gerufen habe.
Stellt mir jetzt keine Fragen
höret nun was ich euch sage.
Gestern traf ich einen Mann
stämmig,alt,mit einem Lamm. .
Groß war er und nachdenklich
meine Nähe störte ihn nicht.
Wortlos schaute ich ihn an.
Er saß auf einem großen Stein
blickend auf die Wiesen und Täler
nachdenklich mit seinem Lamm
Plötzlich hob er seine Hand
mit Spuren eines langen Lebens
SETZ DICH ZU MIR UND SCHWEIGE
Schaurig war es neben ihm .
Kein Wortlaut fiel,es säuselt der Wind.
Er schaute auf die Wiesen und Täler
zart berührte ich das Lamm.
Streng sah er in mein Gesicht
mit tiefen Augen und fragte mich
WARUM TRÄGST DU EIN SCHWERT
UND STREICHELST DAS LAMM
SAG MIR WARUM ODER IST ES DIR BANG?
""" Ja du hattest Furcht er war dir überlegen."
Du warst verstört,
deshalb hast du nur das Lamm berührt.
Denn er sah dich nicht an.
"Berichte,was geschah dann?"""
Ich stand auf und nahm das Schwert
tief stieß ich`s in den Boden.
Ging hinab ins weite Tal
und wand mich nach dem Alten um.
Auf seinem Steine saß er stumm.
Blickend auf die Wiesen und Täler
nachdenklich mit seinem Lamm.
"""Weiter bist du dann gezogen "
in das tiefe Tal hinein.
Warum ließt du dein Schwert dort oben
"bei dem Alten mit dem Stein?"""
Wenig Worte,doch ich verstand.
Dies wollt ich euch erzählen.
Geht zurück zu eurem Haus und Land.
Auch ich will meinen Stein erwählen!
2. Schattenseite Des Lebens
3. Der Kaerrner
Im Tale , der Walkteich voll Frieden und Ruh
dort trug sich einst ein Unglück zu.
Am Weihnachtsabend vor vierhundert Jahren
als im Orte die Menschen fröhlich waren
für einen die letzte Stunde hatt`geschlagen.
Fernab der Liebsten , Herd und Heim
im eisigen Wasser ganz allein
Martin Anton Schmidt den Tod hier fand
als Kärrner war er bekannt.
Oft hat man ihn gesehen
mit dem Wagen durch`s Städtle gehen
vor Häusern und vor Katen
hat er die Waren abgeladen.
Doch als der Henker hatt`die Leiche geborgen
machten sich die Leute Sorgen:
"""Hat er sich in jener Nacht"
selbst um sein Leben gebracht ?
Oder ist ein Unglück geschehen-
"wer von euch hat was gesehen ?"""
Die Frage wurde nie geklärt, dem Kärrner
der Seelenfrieden verwehrt
so wollten die Bürger es nicht wagen
den Freitödler auf dem Friedhof zu begraben
Am Kreuzweg hinter der Stadt
wohin man ihn karrte und dort verscharrte
fand seine Seele keine Ruh
bald trugen sich grausige Fälle zu
"""Hört ihr Leut, was heute Nacht ist geschehen:"
Weh mir, ich hab den Kärrner gesehen !
Mit Hund und Karren zog er durch die Stadt,
"am ""Güldenen Adler"" er gehalten hat."
Vor`s Tor, sah ich im Mondesglanz,
"legte er einen Myrtenkranz ! """
Und nach drei vergangenen Tagen
hat man die Dienstmagd zu Grabe getragen.
Noch viele Male hörte man nachts den Karren
das Quietschen der Deichsel,
die Räder knarren.
Jedes Mal ist es dann geschehn,
daß ein Mensch mußte aus dem Leben gehn.
Und hörst du im Ort wieder Weinen und Klagen
dann hat wohl der Kärrner abgeladen.
4. Sterbelager
Rot die Augen,faltig die Haut
Einblick in ein langes Leben
Kurz vor dem Zerfall zu Staub
Stöhnen,wimmern abmagern
Der Tod kriecht-in die Adern
Das Ende der Lebenszeit
schon bald ist es so weit
Geruch schleicht durch die Gänge
Balsamiert wird die starre Hülle
Kaltes zähes Fleisch
zurückgegeben in das Erdenreich
Grelles Licht scheint durch die Scheibe
durch den Winkel dieses Blickfelds
innen alles bleich wie Kreide
Trübe,Trostlos,lange Weile
Gestürzt durch die müden Glieder
Blut strömt aus der Wunde
die Haut rissig wie Papier
nur schwach die Worte aus jenen Munde
Gefesselt an das Bett
für immer vergangener Lebensmut
der letzte Wunsch,daß das Herz bald ruht
Erlösung für den Körper und den Geist
flehend um Hilfe auf Erlösung
5. Andacht
Stille umgibt dein letztes Heim
Ich sehe Blumen,eine alte Eiche
über dir.
Als Andacht steht für dich ein Stein.
Trauer,Schmerz,Betroffenheit
Gedanken an die alte Zeit.
Dein Leben eine zu kurze Geschichte
eine Tragödie machte sie zunichte.
Zerschollen lag das Wrack weitab vom Asphalt
zu hoch war für dich diese Gewalt
Es fließen Tränen,fassungslose Freunde
kein schlechter Traum.
Die Häupter gesenkt,bedeckt durch die Hände
ein - Wahnsinn - dein bitteres Ende
Ich gehe jetzt zurück,die schmalen Wege
vorbei an anderen Gräbern
bis zu dem großen Tor
Ein letzter Blick von mir zu der alten Eiche vor.
6. Mutter Erdes Kinder
hoch hinauf bin ich schon gestiegen
fühle den Wind in meinem Gesicht
den Gipfel habe ich bezwungen
im Herzen Freude , ich bin am Ziel
Jetzt spüre ich die Freiheit
eine Einsamkeit , die mich beglückt
mit Freunden teile ich Emotion
ja es macht mich selig
Im Wald ein schmaler Pfad
karg fällt Licht durch die Bäume
ich vernehme das Rauschen
höre das Knirschen
viele Augen , von Neugier erfüllt
ein stiller Begleiter kreuzt meinen Weg
kurz blickt er zu mir , doch rasch
verbirgt er sich
jetzt spüre ich die Freiheit
eine Einsamkeit , die mich beglückt
oft denke ich an diese Begegnung
ja es macht mich selig
Klagesang hoch von den Bäumen
ich glaube , ich kann verstehen
Mensch , ich sehe dich
du suchst eine heile Welt
folge mir , dann zeige ich dir
die Wahrheit
deine Rasse - bedroht unser Leben
deine Rasse - vergiftet , zerstört und schlachtet
wir Tiere werden sterben
weil anderes Leben für euch nichts zählt
der Gesang verstummt
ein toter Baum liegt vor mir
mein Begleiter ist weg
es stimmt mich traurig
Totenstille am Ende des Weges
nur grelles Licht
hier ist es zu spät
jetzt spüre ich zwar die Freiheit
doch eine Einsamkeit
die mich traurig stimmt
ja - die mich bedrückt
zurück in unserer Zivilisation
ich soll mich fügen
man verlangt Gehorsamkeit
eigene Gedanken werden ignoriert
Einsicht ist Heuchelei
meine Rasse zerstört mich
am Himmel sinkt die Sonne rot
so lieblich das Naturreich ruht
Blätter fallen , der Wind trägt sie fort
der Frost verzaubert diesen Ort
der Schnee fällt
Mensch jetzt bist du wieder da
ist dir die Natur wirklich so nah
du suchst die Freiheit
und hast erkannt
das du nicht alleine bist
Schattenseite des Lebens
Die Zeit, sie hat uns eingeholt
fast ist sie schon vorüber
unsere Ahnen sind längst verkohlt
im Handeln und im Denken klüger
Stummer Schrei, tief in mir
den ich nicht ausrufen kann
Doch irgendwann, dass schwör ich dir
kommt die Zeit dafür heran
Auf der Schattenseite des Lebens
warten Glück und Frieden vergebens
Die Hoffnung auf immer verloren
bis dass der Geist und die Seele wiedergeboren
Das Gross der Menschheit, blind und dumm
ihre wahren Gefühle zeigen sie nicht
Wie Marionetten, hörig und stumm
in ihnen scheint niemals das Licht
Das Leben, die Suche
nach der Wahrheit, nach dem Sinn
Ich führte viele Versuche
zerbrach mir den Kopf ohne Gewinn
7. Menschheit
Hast du die Welt erkannt
Dich quält Nichts- Du Niemand
Gefühllos
Frohsinn - Deine Welt
Schönes Leben
Reichtum anstreben
Gehörlos
Wunderbar - Deine Welt
Dein Lachen würdigt uns herab
Verachtend sehen unsere Augen
mustern Dein Profil
nur belächelt wirst Du
Deine Gestalt erbärmlich und klein
heuchle nur , leugne die Wahrheit
schaust auf Deine Füße
Ehrlichkeit - für Dich kein Aufstieg
"sag lieber ""JA"""
die Anderen tun`s doch auch
Achtung
nein, verdienst du nicht
Selbstbetrug
entstellt Dein Gesicht
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