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SALTATIO MORTIS LYRICS

Das Zweite Gesicht

"Das Zweite Gesicht" (2002)

1. Intro
2. Junges Blut
3. Heuchler
4. Dunkler Engel
5. Der Ruf
6. Skudrinka
7. Zeit
8. Mea Culpa
9. Sehsucht
10. Stella Splendens
11. Licht und Schatten
12. Equinox







1. Intro




2. Junges Blut

Dein rotes Nachthemd flattert im Wind, vom Garten aus kann ich Dich sehn
Du bist so jung und rein, mein Kind, wie lange wirst Du widerstehn

Komm! Komm und spür mich! Komm und berühr mich!
Komm! Komm und spür mich! Komm, ich verführ Dich!

Doch meine Welt ist finster und kalt, Furcht ergreift den, der mich spürt
Ich komm zu Dir und das schon bald, weil Deine Schönheit mich verführt

Komm! Komm und spür mich! Komm und berühr mich!
Komm! Komm und spür mich! Komm, ich verführ Dich!

Jetzt liegst Du vor mir schön und nackt, kannst meiner Macht nicht wiederstehn
Und keiner nun ein Wort mehr sagt, man hört nur noch den Nordwind wehn

Zart küss ich nun Deinen Hals, meine Zähne dringen in Dich ein
Auf meiner Zunge schmecke ich Salz, Dein junges Blut, es ist so rein!

Komm! Komm und spür mich! Komm und berühr mich!
Komm! Komm und spür mich! Komm, ich verführ Dich!




3. Heuchler

Bischof, Papst und seine Pfaffen Taler, Gold und Schätze raffen
Prahlerische Reden schwingen
und das Pater Nostra singen

Zungen trügerisch und giftend,
Zungen laut und Unheil stiftend
Zungen wert sie auszureißen,
Feuer sie verbrennen heißen

Kaiser König und der Adel,
Ritter ohne Furcht und Tadel
Oben buckeln unten treten,
heuchelnd in der Kirche beten

Lingua mendax et bolosa
Lingua procax benenosa
Lingua digua betrucari
et in ique concremari

Zünfte, Meister und Gesellen
messen mit zu kurzen Ellen
Sollte einer Lunte riechen,
in des Kadis Arsche kriechen




4. Dunkler Engel

Ich ziehe einsam meine Bahn,
so wie ein Stern am Firmament
In meiner Seele lodert Wahn,
der wie ein Feuer in mir brennt

Du dunkler Engel in der Nacht,
was hast Du aus mir gemacht
Ich kann Dich nicht vergessen,
ich bin von Dir besessen

Kein andrs Weib mein Aug mehr sieht, weil meiner Welt an Farbe fehlt
Keine Dein Bild in mir besiegt,
Du bist das einzige was zählt

Jetzt endlich hab ich dich erkannt,
ist doch die Schönheit deine Zier
Und meine Seele ist verbrannt,
Dein Leib ist meine ganze Gier

Ich lebe jetzt in dunkler Nacht,
auch wenn der neue Tag erwacht
Bin ich schon längst in Deinem Reich
und meine Knochen werden bleich
Ich kann Dich nicht vergessen,
ich bin von Dir besessen

Warst doch kein Engel wie gedacht,
Du bist des Teufels dunkle Macht
Du bist des Teufels dunkle Macht,
ich kann Dich nicht vergessen
Ich bin von Dir besessen,
ich kann Dich nicht vergessen




5. Der Ruf

Schließ deine Augen schönes Kind,
lausche still mein Lied beginnt
Erzähle Dir von einer Welt,
in der es Dir an gar nichts fehlt

Hab keine Angst vertrau mir blind
Wenn wir auf unserer Reise sind
nehm ich Dir den Schatten vom Gesicht
und trage Dich ins warme Licht!

Komm und folge meinem Traum
Ich trage Dich fort durch Zeit und Raum
Sanft umgarnt Dich dieser Klang,
blick nicht zurück der Weg ist lang

Dreh dich im Tanze, bleib nicht stehn
Lass uns den Weggemeinsam gehen
Ein lauter Wind dich sanft berührt
Dich zärtlich durch den Nebel führt

Das Lied wird lauter, endet nie
Nur du hörst diese Melodie
Der Takt den nur Dein Herz noch schlägt
Dich nun au s diesem Leben trägt

Schließ deine Augen schönes Kind
Lausche still, mein Lied beginnt!




6. Skudrinka




7. Zeit

In manchen Stunden da fühl ich mich wie ausgesaugt
Von den Strapazen des Alltags völlig ausgelaugt
Seh ich im Spiegel wie müde meine Auge sind
Dann will ich fliehen, will schneller sein noch als der Wind

Ich steh am Fenster und schau dem bunten Treiben zu
Ich seh die Menschen,
sie finden wirklich niemals Ruh
Doch auch ich selber,
ich merke dass ich unruhig bin
Mir kommen hundert,
ja tausend Dinge in den Sinn

Was kommt als erstes,
ich kann noch keinen Anfang sehn
Wie geht es weiter,
ich kann auch noch kein Ende sehn
Muß mich beeilen,
weiß nicht wie ich es schaffen soll
Darf niemals ruhn,
ich habe meinen Kopf so voll

Ich brauche Zeit! Zeit! Zeit!
Mir fehlt die Zeit! Zeit! Zeit!
Ich brauche Zeit! Zeit! Zeit!
Mir fehlt die Zeit! Zeit! Zeit!

Jetzt bin ich müde,
ich geh ins Bett und deck mich zu
Ich kann nicht schlafen,
ganz aufgewühlt fehlt mir die Ruh
Was mach ich morgen,
hab immer noch so viel zu tun
Ich komme niemals dazu mich auszuruhn




8. Mea Culpa

Singen, Feiern, Grölen, Lachen
und die Nacht zum Tage machen
Spielen, Tanzen, Huren, Raufen, Rebensaft mit Bacchus saufen

Fressen, Fluchen, Wuchern, Prassen, fremder Weiber Brüste fassen
Stehlen, Helen und betrügen,
schamlos wie ein Pfaffe lügen

Treibt Dich die Lust ins Freudenhaus? Mea Culpa!
Trinkst Du jeden Becher aus?
Mea Culpa!
Verspielst Du munter Deinen Zaster?
Mea Culpa!
Und bist Du stolz auf Deine Laster?
Mea Culpa!

Zocken, zechen , protzen , prahlen
und mit falscher Münze zahlen
Morden, plündern, rauben, meucheln,
Reue in der Beichte heucheln




9. Sehsucht

Dunkle Sehnsucht
brennt in meinem Herzen
Doch nur Leid und Not
daraus entspringt
Ich säe Liebe,
ernte stehts nur Schmerzen
Nur noch der Tod
von süßer Freiheit singt

Schwarz und einsam
so will mein Weg mir scheinen
Den nur erkennt,
wer selbst ihn auch bereist
Schert sich der Tod
wer bald um mich wird weinen?
Kalter Gräber Finger
umklammern meinen Geist

Erinnerungen an die Zeit
mit Dir verblassen
Auch wenn mein Herz im Fieber
nach Dir schreit
Eng umschlungen wollen wir
die Welt verlassen
Scharfer Schwerter Schneide
uns zum Schluss vereint

In meiner Hand
das Ende unserer Leiden
Stehst Du vor mir,
ist es zum Greifen nah
Giftig und scharf
sind meiner Schwerter Schneiden
Deine weiße Haut
so jung und wunderbar

Mit eisiger Stille wirst
Du vom Tod empfangen
Schwer wie noch nie
wiegt das Schwert in meiner Hand
Bittere Tränen benetzen meine Wangen
Ein gewaltiger Hieb
durchtrennt dein Lebensband

Mächte des Schicksals
könnt ihr mir vergeben?
Ströme rotes Blut
umfließen Deinen Leib
Wärst nicht gewesen
eines anderen Weib

Bande und Fesseln
sich unsere Liebe wehten
Mächtig und stark
doch im Tod sind sie besiegt
Verzweiflung und Mut
sind mir treue Gefährten
Für den letzten Schritt
der nun noch vor mir liegt

Eiskalten Stahl
stoß ich in meine Rippen
Mein warmes Herzblut
sich mit deinem mischt
Sterbend knie ich nieder,
küsse deine Lippen
Bis das der Tod
den letzten Kuss verwischt




10. Stella Splendens




11. Licht und Schatten

Asche und Glut
kann es nur zusammen geben
Ebbe und Flut
kann es nur zusammen geben
Beherrschung und Wut
kann es nur zusammen geben
Ängste und Wut
kann es nur zusammen geben

Liebe und Hass /
ewig vereint so wie zwei Brüder
Farbfroh und blass /
ewig vereint so wie zwei Brüder
Frieden und Krieg /
ewig vereint so wie zwei Brüder
Untergang und Sieg/
ewig vereint so wie zwei Brüder

Licht und Schatten mein Herz bewohnen
Sind eng verbunden schon seit Äonen
Wie Licht und Schatten
sich niemals teilen
So wird das Schicksal uns ereilen

Licht und Schatten wir in uns tragen
Und keinem können wir entsagen
Zu Licht und Schatten wir uns bekennen
Niemand kann das jemals trennen

Wohlstand und Not
sind zwei Seiten einer Münze
Leben und Tod
sind zwei Seiten einer Münze
Wahrheit und Schein
sind wie zwei Seilen einer Münze
Wonne und Pein
sind wie zwei Seiten einer Münze




12. Equinox

Weißt du zu rufen, weißt du zu raten?
Weißt du tu raunen, weißt du tu sagen?

Hinter den Nebeln, jenseits der Schleier
Wartet die Wahrheit, fühlst du es nicht?
Tosen des Windes, Mächte des Feuers,
Brausen des Wassers, Kräfte des Steins!
Uralte Sagen, unserer Ahnen
Fast schon verloren spür ich sie noch
Tosen des Windes, Mächte des Feuers
Brausen des Wassers, Kräfte des Steins!

Geister der Vorzeit, Zauber der Alten
Längst nicht vergangen, dreht euch im Tanz
Tosen des Windes, Mächte des Feuers
Brausen des Wassers, Kräfte des Steins!

Hinter den Nebeln, jenseits der Schleier
Wartet die Wahrheit fühlst du es nicht?
Tosen des Windes, Mächte des Feuers
Brausen des Windes, Kräfte des Steins!

 


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