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ODIUM IMMORTALIS LYRICS
"Die Schönheit der Einsamkeit" (2004)
1. Einleitung 2. Herdentier Mensch 3. Moment der Erkenntnis 4. Ein neuer Tag 5. Frühling 6. Die Schönheit der Einsamkeit 7. Was bleibt 8. Geisel der Menschheit 9. Ein neuer Anfang
1. Einleitung
2. Herdentier Mensch
Euer Leben beherrscht von Lügen
Moral und Tugend längst verstorben
Werte haben niemals existiert
Euer Sein von Ideologien regiert
Wissbegierde gab es nie
Fragen so lächerlich
Denken brauchtet ihr nicht
Denn alles wurde euch gesagt
Eigene Wege beschreiten
Nach Idealen leben
Alles Utopien
Aus einer fernen Welt
Pest und Tod über euch
Sturm und Flut mögen euch zerreißen
Ganz gewiß wird die Rache kommen
Ganz gewiß ist die Vergeltung nahe
Das Herdentier Mensch
In seiner letzten Stunde
Winselnd auf Knien
Flehend um Gnade
Ein Meer von Tränen
Ein Meer von Leid
Niemals genug
Um zu vergelten euer Tun
Wo sind eure Herr'n ?
Am Himmel nur schwarze Schleier
Keine Wärme
Kein Funke Licht
Tosende Gewalten
Die Mächte der Natur erwachen
Jetzt wird zurückgewonnen
Was ihr einst genommen
Reißende Fluten
Tobende Stürme
Inferno des Feuers
Kaltes Gestein
Herdentier Mensch
Das sind deine letzten Stunden !
Herdentier Mensch
Es schreit nach Sühne !
3. Moment der Erkenntnis
Lügen..
Erkenntnis..
Trauer..
Enttäuschung..
Verachtung..
Hass..
Mit der Erkenntnis stirbt die Lügenwelt
Mit der Verachtung stirbt die Enttäuschung
Mit dem Hass ward neue Kraft geboren
Neue Kraft für den nächsten Tag
Für neues Leid
Und für diese kranke Welt
Sterbt..
Leidet..
So wie ihr gerne Leid verschenkt
Und den Anblick genießt
So werde ich ihn haben
Und keine Träne verschwenden
Für einen toten Klumpen Fleisch
Tot, bevor sein erstes Blut vergossen
Tot schon immer, seit seiner Geburt
... Gleichgültigkeit
4. Ein neuer Tag
Ein neuer Tag bricht an
Doch er scheint dunkel wie die tiefste Nacht
Erneut geht die Sonne auf
Doch ihre Wärme spüre ich nicht
Ein weiteres mal wird Licht
Doch meine Seele füllt es nicht
Ich sehe lachende Gesichter
Sehe Glück in größter Fülle
Erblicke Menschen ergötzt von Freude
Erblicke Wesen voller Schönheit
Doch auch sehe ich hinter die Fassade
Sehe mehr als der Schein mir zeigt
Ich sehe Leid und Schmerz
Spür' es am eigenen Leib
Sehe Töten, Sehe Quälen
Spüre Hass, Spüre Trauer
Ein weiteres mal ziehe ich mich zurück
Zurück in die Einsamkeit
Geborgen fühle ich mich dort
Dem Gefühl von Wärme näher
Lieber alleine als unter diesen Wesen
Lieber verlassen als bespuckt
Ich hasse euch
Hasse euch aus tiefstem Herzen
Denken wolltet ihr nie
Denn alles wurde euch gesagt
Anstatt zu hinterfragen
Werden Dogmen gepredigt
Anstatt moralisch zu handeln
Wird nur nach Macht gerungen
Irgendwann steht ihr an eurem Grabe
Und Schreit nach eurem Gotte
Niemand wird euch hören
Dort oben nur das leere, kalte Firmament
Sterbet ruhig
Ich werde keine einzige Träne verschwenden
5. Frühling
Bei des Frühlings ersten Sprossen
Ward' eine kalte Trän' vergossen
Einsam lieg ich auf dem Grund
Schon lang' verschlossen ist mein Mund
Mein Herz, ich hör' es kaum noch schlagen
Verkümmern wird's in Unbehagen
Des Windes kalte Wogen tragen mich
Waschen die Tränen aus dem verzerrten Gesicht
Mein Weg ist kalt und voller Schmerz
Wie tausend' Stiche in meinem Herz
Fühlt sich der Versuch zu leben an
Den man nur schwer bestehen kann
Ein Funke Hoffnung hält mich am Leben
Mag unter mir auch die Erde beben
Ob der Grund wohl mehr als Trieb ist
Ich bin mir sicher - er ist es nicht
6. Die Schönheit der Einsamkeit
Am Horizont verglüht der letzte Funken Licht
Der goldene Schein auf den Wiesen und Wäldern erlischt
Die Wolken verdichten sich und verdunkeln den Himmel
Nebelschwaden umhüllen die Berge und liegen im Tal
Die Erde weint tausend Tränen
Der Regen plätschert heftig auf den Grund
Wind pfeift durch das Geäst
Und wirbelt die toten Blätter auf
Eine Schar schwarzer Krähen verlässt die alte Fichte
Die im Sturm zu brechen droht
Kälte durchfährt meine Haut beim Ertönen des Donners
Und ein Blitz erhellt das Firmament
Reich mir deine Hand
Vergiss all die Angst und den Schmerz
Schenk mir dein Vertrauen
Und folge mir in die ewige Dunkelheit
Lass zurück all das Leid
Dass dich schon immer quälte
Blicke hinweg über den Hass
Der sich in dir staut
Lasse dich tragen vom sanften Wind
Lasse den Regen deine Seele waschen
Im Licht des hellen Mondes
Glänzt deine sanfte Haut
Regentropfen perlen ab auf ihr
Wie auf dem Gefieder einer weißen Krähe
Genieße diesen Moment
Egal wie kurz er weilt
Genieße den Funken Licht in diesem tristen Leben
Egal wie schnell er verglüht
Blicke hinweg über all' die Sorgen
Und genieße die Einsamkeit
7. Was bleibt
Licht...
Ich erwache ein weiteres Mal
Es ist kalt, so kalt
Der Morgen bereits erwacht
Und doch so finster in mir
Die Augen feucht von Tränen
Alle Glieder so schwach
Zitternde Hände
Blasse Haut
Keine Kraft für den nächsten Tag
Leere...
Ich kann nicht mehr
Ich will nicht mehr
Jeder Tag eine neue Wunde
Jeder Tag ein neuer Schnitt ins Fleisch
Wie tausende Stiche in meinem Herzen
Wie tausende Hiebe in mein Gesicht
Zeit...
Alt und Grau
Bevor man wirklich gelebt
Gebrochen und Verkümmert
Ohne jemals Kraft gespürt zu haben
Gehasst und Belogen
Keine Sekunde Wärme und Liebe
Ende...
Was mich am Leben hält
Ein innerer Trieb
Hoffnung längst erloschen
Freundschaft ein fremder Begriff
Was bleibt...
- Einsamkeit -
8. Geisel der Menschheit
Eine kalte Winternacht
Der Mond so voll und hell
Geplagt von der Menschheit
Ist er allein und schweigt
Sein Zimmer dunkel und kalt
Das einzig' Licht der Schein des Mondes
Seit Jahren kein Wort gesprochen
Seit Jahren verschlossen sein Geist
In dieser Nacht verlässt er sein Heim
Mit schwarzem Gewand eilt er geschwind
Seine Augen voller Leere
Seine Seele gebrochen von Schmerz
Doch in dieser Nacht hat das Leiden ein Ende
In dieser Nacht ist alles vorbei
Gesteuert von bitterem Hass
Wird er nun zu Ende bringen
Was ihn schon lange quält'
Es ertönt ein schrecklicher Schrei
Aus der weiten Ferne
Eis'ge Kälte durchfährt
Mein von Bitternis gekränktes Herz
Nie mehr habe ich ihn gesehn
Nie mehr hab' ich von ihm gehört
Das einzige was bleibt ist die Erinnerung
An eine weitere Geisel der Menschheit
9. Ein neuer Anfang
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