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LUNAR AURORA LYRICS

Ars Moriendi

"Ars Moriendi" (2001)

1. Ars Moriendi
2. Dämonentreiber
3. Kältetod
4. Black Aureole
5. Beholder In Sorrow
6. Flammen Der Sehnsucht
7. Aasfresser
8. Geist Der Nebelsphären
9. Outro







1. Ars Moriendi




2. Dämonentreiber

Alt schleppt er sich die Strecke, seiner langen Nacht.
Wartet, lauscht und wacht,
leise, dass er sie nicht wecke.

Am Strick die schaukelnde Laterne,
der Blick in die zeitlose Ferne,
jagt er voran und lässt ein Seelenstück,
erschöpft, verblüht, verbrannt zurück.

Bleich vergehend, sterbend im Nebel.
Dämonentreiber

Das Firmament brüllt gnadenreiche Tonfluten kommender Gewitter,
Stürme aus Antimaterie geben erbarmungsloses Geleit.
Fratzen schimmern im Dunkeln,
geisterhaft blass wie von Träumen her.

Irrlichter aus der grauen Dimension,
flackerndes Grauen im Narrengewand.

Verdorben in hasserfüllter Schmach,
lauscht er kaum gehörten Schritten nach,
jagt er voran und lässt ein Seelenstück,
erschöpft, verblüht, verbrannt zurück.

Bleich vergehend, sterbend im Nebel.
Dämonentreiber

Dein Werk sei nun vollbracht,
beende Deine lange Nacht,
wenn endlich sie erscheinen,
aus eines Grabes engem Schacht.
überm Feuerdampf der letzten Schlacht
und wimmernd sie um Gnade weinen.

Der Rauch erloschener Kerzen,
sind Seelen anderer Wesen,
die nun kommen.




3. Kältetod

Obgleich mein Körper schon ewige Ruhe fand,
trägt am fernen Waldesrand
ein Baum in faltiger Rinde,
meinen einstigen Namen.

Und auf stillem Grund eines einsamen Sees,
liegt ein schwarzes Herz von mir versenkt,
in einer mondlosen Nacht.

So höre nun diese Melodie
und spüre meine Agonie.

Kältetod...
Kältetod...

Ein furchtloses Wesen spricht meinen Namen,
streicht mit kalter Hand über die Inschrift,
in faltiger Rinde.

Und auf stillem Grund eines einsamen Sees,
schlägt ein schwarzes Herz,
gesunken und verloren in einer mondlosen Nacht.

So höre nun diese Melodie
und spüre meine Agonie

Kältetod...
Kältetod...




4. Black Aureole

From my pain's denial,
mourning whispers come to life.
Hell, crawling up to stigmatize my soul again in this aureole,
above the waving cold.

The shining, strong and gruesome destined to witness,
with thorns in my eyes.
Myself, holding the heart of all my life,
there in my shivering hands, into the aureole,
above the waving cold.

A sacred kiss, let it fall, down,
into the elder cosmic sea,
where the winds have risen.
There in the utter woe,
there where they haunt so cold...




5. Beholder In Sorrow

Beholder in sorrow,
sealed in blood and thorns.
Silent steps on haunted ground.

Dread still breathes sharp,
like soaring whispers.
Breathing in sorrow, here,
among the trees of nowhere.

Death still breathes sharp,
in my dead white eyes.
Breathing in sorrow, here,
in the astral shades behind the moon.

Here in this veil of thorns,
be blessed, in blood, in pain, in darkness.
The moon shall bleed all over me.

Among the trees I`m weeping,
breathing in sorrow, in blood, in pain, in darkness... eternally...




6. Flammen Der Sehnsucht

Der Mond in schwarzen Flammen,
Flammen, so grausam, so rein,
das Feuer meiner Seele.

Eins, seit Anbeginn der Zeit,
von Leben zu Leben, von Tod zu Tod,
in den Flammen der Sehnsucht.
Träumend...

Wenn die Dunkelheit seufzend und raunend durch die Wälder kriecht
und die brennenden Qualen mit dem Tag vergehen.
Wenn sich die Dächer geduckter Häuser nach den letzten Strahlen der Sonne recken
und die weiten Täler in emporsteigenden Schatten ertrinken und verstummen.

Wenn der Nebel die Wälder krönt und das Mondlicht mein Herz durchdringt.
Wenn das Vieh den schwachen Schutz der Ställe sucht
und der weinende Wind die Höhlen verrät,
aus welchen alsbald hungrige Schatten strömen...

Ihr Wächter der Welten, Ihr Schwerter des Geists.
Träumer in astralen Dimensionen,
Träumer in den Quellen der Kraft,
in den Flammen der Sehnsucht.

Dürstend nach dem letzten Tod,
trinke ich das schwarze Blut,
das aus meinen Augen tropft...
Durch das Feuer meiner Seele,
die Flammen der Sehnsucht...




7. Aasfresser

Wehmütig kriechend schmeckt der kalte Moder,
im Einklang mit dem emsig schwarzen Fliegenmeer,
nebelschwer.

Träge weht herüber, mondbeseelter Wiesenduft
und vom Ahornschatten kühl bewacht,
halten gelbe Augen Totenwache diese Nacht.

Zäh überzieht bittersüßes warmes Harz,
am Stamm hinab schon schwarzgeword`nes Blut
und lischt somit die letzte Lebensglut.

Irgendwo zwischen Leben und Tod,
entfaltet welker Zauber nun seine Pracht,
zerren Klauen an geplatzten Därmen,
kaum dass der Sensenklang verklungen.

Und in den Baumkronen sitzen schwarzgefiederte Boten,
verkünden klaglos das ewige Fest:
Frass

Schnell die schlingende Gier gestillt,
was einst ward hoffnungsvoller Lendensaft.
Spöttisch blicken die scheinbar ewigen Sterne
auf gebrochene Augen - gebrochene Knochen.




8. Geist Der Nebelsphären

Leichentanz in ein Meer von Einsamkeit,
Nebelmeer, so unendlich weit...
Ein letzter Schritt in Sterblichkeit,
stolzer Schritt, in Schmerz allein.

Atem der Sterne, schwebe unbewacht,
hier, in dieser letzten Nacht...
Ein letzter Blick, in Sterblichkeit,
stolz, verdammt in Schmerz allein.

Leichentanz mit dem Geist der Nebelsphären,
Wanderer, in kalte Leere...
Ein Leichenschrei,
im sterbenden Licht des Nebelmeers:

"...so schauder` nicht und träume, stirb mein Kind!
Dies ist der Kelch mit Deinem Schmerz,
der Tod, der in Deiner Seele wandelt.

Entfliehe dem Fleisch gequälter Seelen, laß es sterben!
Entfliehe der Knechtschaft faulender äonen, laß sie sterben!

So träume, und stirb in kalter Leere, stirb, in Ewigkeit...!"




9. Outro

 


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