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LICHT- UND SCHATTENSAITEN LYRICS

Winter

"Winter" (2004)

1. Todesschmerz I
2. Von einsamer Warte
3. Eisestanz
4. Verloren in der Ewigkeit
5. An meinem Grabe
6. Todesschmrz II
7. Verschneiter See







1. Todesschmerz I

Worin liegt der Schmerz, den ich nicht bändigen kann?

Alles ist tot, und ich kann nicht sterben!




2. Von einsamer Warte

Wann die Zeit begann, ich weiß es nicht zu sagen.
Ich weile hier, seit es mich gibt, ich zähl sie nicht in Tagen.

Ich weile auf einsamer Warte,
Mein Blick trifft sich selbst
Am Horizont der anderen Seite
Les´ ich in meinen eigenen Augen. - Mein Schmerz.

Verschneites Land, ich bin es selbst,
Verschneiter See, Verbindung zum Leben,
Dir hab mein eig´nes ich einst gegeben....
Als die erste Träne fiel, warst Du der Frühling. - Zeit.

Ich weile auf einsamer Warte,
Mein Blick trifft sich selbst
Am Horizont der anderen Seite
Les´ ich in meinen eigenen Augen. - Mein Herz.

Doch jetzt ist Winter, meine letzte Träne,
Du segelst, ein eisiger Stern,
hinab auf das schlummernde Fühlen,
so bist Du verloren, ich kann nicht mehr trauern.

Ich weile auf einsamer Warte,
Mein Blick trifft sich selbst
Am Horizont der anderen Seite
Les´ ich in meinen eigenen Augen. - Mein Sein.

Mond, Deine Augen sind wie meine.




3. Eisestanz

Ein letztes Blatt fällt stumm vom Baum,
Schauderlich Zittern durchfährt den Wald,
Ein Sturmwind folgt der eis´gen Kälte bald
Und aus der Ferne naht das Grau´n.

Eishauch wirbelt auf, das Blatt,
Das zu spät gefallen, noch nicht matt,
Ergreift es, trägt es aus dem Wald und auf den See,
Eine Reise über Land, bedeckt von Schnee.

Eine Flockenschar wächst um das Blatt,
"Gib uns von Deinem Leben, - einen Funken nur...
...wir geben Dir dafür den Tod!"
In dieser kalten Vollmondnacht.

Dein Widerstand ist ohne Hoffnung,
Gib es uns jetzt, dann kannst Du ruh´n,
Gib es uns nicht,
So tanzen wir den Eisestanz um Dich, in dieser Nacht!

Da nun der Schnee zur Ruhe findet,
Einen ersten Strahl die Sonn´ über die Berge sendet,
Liegt unter eis´ger Schicht begraben,
matt und tot, das einst´ge Leben.




4. Verloren in der Ewigkeit

Blatt, wie ich Dich sehe -
Du erinnerst mich an mich,
wie ich vor langer Zeit,
noch nicht gefunden diese Einsamkeit,
verfolgt, - nur meinem Schatten glich,
in Lebensangst durch Tage fliehe.

Tag für Tag, Tod für Tod, jeden Tag.

Mich lehrtet ihr das Fürchten,
- selbst doch voller Angst -
die Trauer,
- verloren in der Ewigkeit -

Es wird keine Rache geben,
ihr richtet euch selbst.




5. An meinem Grabe

An meinem Grabe stehe ich
in winterlicher Kälte,
zu graben nach dem,
was einst verblich...

Geöffnetes Erdreich,
ein Willkommen,
nieder sinke ich auf mich,
dessen Zeit schon längst verronnen.

Von Ferne naht der Duft des Frühlings,
des Sommers,
Herbstes,
Eisblumen auf meinem Gesicht.

Mit Schnee füllt sich mein Grab,
weich und zart,
so habe ich den Tod empfunden,
als ich starb.

Mit Schnee füllt sich mein Grab,
weich und zart,
so habe ich den Tod gefunden,
als ich starb.




6. Todesschmrz II




7. Verschneiter See

 


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