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LICHT- UND SCHATTENSAITEN LYRICS
"Geschichten vom Tag" (2003)
1. Rückblick 2. Durch Flammen und Eis 3. Silbersee 4. Nachklang 5. Festung 6. Sterben 7. Geschichten vom Tag 8. Neuer Beginn (Frühlingslied) 9. Es war einmal...
1. Rückblick
Wie viel Zeit zog da vorüber,
wie viel hat sie mir gegeben,
wie viel nahm ich mit von ihr?
Ein mit Momenten überfüllter Tag geht in den Abend.
Jetzt erwacht in mir die Erinnerung.
Ich kam aus dem klaren Reich der Sterne,
ein Weg ins Irdische, aus der Ferne.
Hier wird man geweckt, noch vor dem Erwachen,
eine Puppe - vor ihrer Zeit von außen geöffnet,
ein trauriger, häßlicher Schmetterling, der an der Sonne vertrocknet,
einst durfte ich schlafen, einst war ich noch mutig, einst konnt' ich noch lachen.
Laß dich nicht hetzen, laß dich nicht bremsen, faß Lebensmut !
Die Erde ist zuverlässig, die Erde ist Untergrund, die Erde ist Halt,
sie lehrt uns Zusammenhang - Folge und Tat.
Ich dank dir Erde für dein Materie-Sein,
du lädst uns in dein Leben ein.
Dank Dir Erde für deine Schönheit
Dank Dir Erde für die Freuden
Dank Dir Erde für das Leid
2. Durch Flammen und Eis
Mein Weg führt durch Meere,
Meere aus Feuer, geträumt von Eis.
Am Grunde dieser Flut, in endlichen Tiefen
Liegen gefrorene Träume, Träume aus Feuer - .
Sie erkennen mich wieder und rufen nach mir,
Nehmen mich mit auf ihren eisigen Schwingen,
Durch das Reich, in das sie verbannt.
Uns´re Bahn gesäumt von Kristallen, Kristallen aus Eis,
Sie entstehen, wo wir vorüberziehen - und vergehen - .
Sie zeigen mir die Silberseen und den Mond,
In dessen traur´gem Blick die Sonn´ sich widerspiegelt.
Am Eingang eines Berges setzen sie mich wieder ab,
Ich trete dort ins Freie,
In meinen Händen halt´ ein Döschen ich,
Dessen Verschluß sich grade öffnen will,
- Ich dreh´ ihn wieder feste zu.
So geht es Tag für Tag,
An jedem Morgen schließe ich den Deckel wieder,
Nicht zu verlieren seinen Schatz...
...Doch als ich einmal es vergaß
Und erst am Abend wiederkehrte,
Drang ein Licht mir bald entgegen,
Ich sah das Döschen ganz geöffnet
Und Erinnerung strömt´ mir entgegen.
Mein Weg führt mich durchs Feuer in das Eis,
Meine Träume eilen mir entgegen,
- Auf meinen Schwingen trag ich sie ins Freie -
3. Silbersee
4. Nachklang
5. Festung
6. Sterben
Wenn der Tag gekommen ist, der bringt die Nacht,
Komm mit, du darfst nach Hause gehen
Ich werde dich geleiten
Sing noch ein Abschiedslied
Der Regen hat begonnen...
Deine Festung aus Sand fließt leise davon
Ein kleines Rinnsal reißt die Mauern ein
Aus Bächen werden Flüsse
Flüsse füllen Seen -
- sie spiegeln sacht der Sterne Glanz -
Auf ein andermal -
- ein Abschiedsgruß
- ein Winken -
Sag, schwarzer Vogel der Freiheit,
bin ich tot!?
7. Geschichten vom Tag
Dort hinter den Felsen -
bei den Nebeln, auf den Wassern, in den Wäldern!
Wann wart ihr das letzte Mal da,
lauschtet den nächtlichen Winden,
Murmeln der Bäche,
Raunen der Höhlen,
Geschichten vom Tag?
Das Spielen bei Nacht ist wundersam schön
und doch traurig zugleich.
Lauscht selbst!
Erkennet die Gabe des Tages
und
liebet die Nacht!
8. Neuer Beginn (Frühlingslied)
Die kurzen Tage werden länger,
die langen Nächte immer kürzer.
Schnee schmilzt, Bäche fließen,
sprießende Bäume, grünende Wiesen.
Die Wipfel der Weiden wehen im Wind,
der See schwillt an, als wär' er mein Herz,
der Tag, die Zeit geh'n nicht mehr rückwärts,
wir fühlen, daß wir am Leben sind!
Das Wasser noch kalt, doch schon stärkend lebendig,
mit frischer Kraft strömt es Leben mir zu,
so wechselt die Stille in freudige Ruh'.
Die Schönheit des Ganzen durchströmt mich.
Die kurzen Tage werden länger,
die langen Nächte immer kürzer,
Schnee schmilzt, Bäche fließen,
sprießende Bäume, grünende Wiesen.
Schnee schmilzt, Bäche fließen,
spießende Bäume,grünende Wiesen.
9. Es war einmal...
Es war einmal ein Jüngling,
der schlief, und schlief, und schlief, und schlief.
Denn schlief er nicht, so weinte er,
denn schlief er nicht, so weinte er...
Es war einmal ein Jüngling,
der schlief, und schlief, und schlief, und schlief -
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