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LEICHENBRAND LYRICS

Ein Schneesturm Kommt

"Ein Schneesturm Kommt" (2007)

1. Der Sturm zieht auf
2. Begraben im Wahnsinn
3. Im Geist ein Feuer
4. Ein Akt der Menschlichkeit
5. Der Schneemann
6. ...und es sah ein Mensch herab
7. Eine weltliche Reflexion
8. Odyssee
9. Als sein Licht erlosch
10. Der Sturm zieht ab







1. Der Sturm zieht auf

Ein Sturm zieht auf, übers Land
Und nimmt die Menschheit bei der Hand
Zieht sie hinab in das Grab auf
Denen einst der Reichtum lag
Einzeln gebettet auf den Balken der alten Welt
In Massen vergraben in Lügen hinter Macht und Geld

Ein General - schreit nach Krieg
Der Mensch denkt an Sieg
Ein General - schreit nach Krieg
Der Mensch er flieht

Weiße Flocken fallen vom Himmel
Decken einen Menschen ein
Und lassen ihn nicht mehr allein
Sie waschen seine Seele rein
Werden immer bei ihm bleiben
Wenn die Sonn' den Krieg beendet
Werden sich mit ihm verändern
Und als Wasser leben spenden
Ob als Sturm als Flut als Eis
Sie bringen Segen wenn sie über
Täler beben und entscheiden
Wers verdient heut hier zu leben
Leider ist er noch zu gut
Verschont die Meisten von der Flut
Doch hoffentlich sieht er bald ein
Die Menschen dürfen hier nicht sein

Doch der Schnee gibt Zuversicht
Dass ihr Lebenslicht erlischt
Eiskalt erklingt ein Ruf
Der den Mensch zum Sklaven macht
Hat die Hand doch abgehackt
Die ihm gab das Lebensglück
Baute Schlösser aus Luft und Rauch
Ohne je einen Schmerz im Bauch

Ein General - schreit nach Krieg
Der Mensch denkt an Sieg
Ein General - schreit nach Krieg
Der Mensch er flieht




2. Begraben im Wahnsinn

Das Fleisch brennt
Wie eine Wunde im Meer
Ein Schatten rennt
warum fragt sich keiner mehr

Und das Leben scheint erhellt
Ihm es trotzdem nicht gefällt
In Gedanken Leiber fallen
Schmerzen durch die Gänge hallen

Feste Schritte tappen leise
Ruhig und heimlich auf ihre Weise
Angst verbeitet sich wie Gas
Es ist der großen Dinge Maß
Schatten bevölkern jeden Raum
Licht ist schwach man sieht es kaum
Bilder flackern vor den Augen
Wollen ihm den Geist doch rauben

Rennt für sich im Abendlicht
Und sieht nicht was nie erlischt
Hat die Seele falsch verpackt
Und dabei den Schein zerhackt
Weiß was kommt und wills nicht ändern
Wird heut Nacht nun endlich kentern
In den Sturm der Massen prescht
Ein Mensch der seine Kleider wäscht

Immernoch er sieht es nicht
Auch kein Licht, auch kein Licht
Die Beine leicht der Kopf ist schwer
Lässt sie singen nimmermehr
Wünscht den Vorhang der soll fallen
Soll nie mehr ein Schrei erhallen
Traum bleibt Traum in Ewigkeit
Bis die Schönheit dich befreit




3. Im Geist ein Feuer

Gute Menschen gibt es nicht
Nur Verrat bei Tageslicht
Das Tier war rein der Mensch so klein
Folgt mir alle in mein Grab hinein

Flehen bitten nützt nichts mehr
Der Winterherr hats nun erkannt
Die Menschheit sie missfällt ihm sehr
Hat das Dunkle in ihr erkannt

Leichen fangen Feuer
Leichen brennen lang
Kalt im Eis erstickt
Werden zurück geschickt
Tote sprechen nicht
Tote lieben mich
Heiß brennt in mir
Des Menschen Gier

Wir sind ein Paar zum Tod bestimmt
Den wir bringen und empfangen
Niemand mir die Freiheit nimmt
Außer ihr bei mir gefangen

Lauf so schnell wie der Wind
Wir müssen von hier fort
Die Flucht erfolgt sehr geschwind
Und die Heimat ist des Zieles Ort

Such den Schrank du weißt schon wo
Nimms heraus und lade nach
Genieße es und sei nun froh
Denn später sind wir nicht mehr wach




4. Ein Akt der Menschlichkeit

Leise Gänge schreien Flüche auf mich ein
Singen Lieder von den Toten in den Kellern
Und ganz leise ruft der Rabe meinen Namen
Zeig Erbarmen zeige Gnade und sei nicht wie sie

Leise gleitet Haut über Stahl
Langsam wächst die Wut in meinem Herz
Habt zu lang auf mir gesessen
Habt zu lang von mir gefressen
Laden Zielen Schuss Treffer
Laden Zielen Schuss Treffer
Könnt nicht fliehen vor dem was ihr verdeckt
Könnt nicht fliehen vor dem was in euch steckt

Weißt du wer dein Ich verschont
Weißt du wer deinen Namen kennt
Weißt du wer Verrat belohnt
Weißt du wer deinen Mörder hängt

Weißt du wer dein Helfer ist
Weißt du wer dich morgens weckt
Weißt du wer mit Gott sich misst
Weißt du wer heut Nacht verreckt

Tote liegen vor meinen Füßen
Schwer erkennbar ihre Masken
Rot fließt ein Fluss voller Gnade
In die Tiefe der Menschlichkeit
Mord ist ehrlich sagt er mir
Mord ist wahr heute Nacht
Hab doch nur zurückgebracht
Was ihr mir einst vermacht




5. Der Schneemann

Im Eis verschollen vom Schnee bedeckt
Die Tat vergangen das Bild versteckt
Unbedeutend liegen Leiber
In der Schlucht aus Angst und Panik

Sonnenstrahlen wärmten ihn
Weiches Licht auf sein Antlitz schien
Und in Massen ein Strom beginnt
Wiedermal der Schnee gewinnt
Sonnenstrahlen wärmten ihn
Weiches Licht auf sein Antlitz schien
und in Massen ein Strom beginnt
wiedermal der Schnee gewinnt

Wiedergeboren in der Zwischenwelt
Darf nun sehen wie die Menschheit fällt
Einen Platz in der ersten Reihe
Hört man gut ihre Schreie

Sonnenstrahlen wärmten ihn
Weiches Licht auf sein Antlitz schien
Und in Massen ein Strom beginnt
Wiedermal der Schnee gewinnt
Sonnenstrahlen wärmten ihn
Weiches Licht auf sein Antlitz schien
Und in Massen ein Strom beginnt
Wiedermal der Schnee gewinnt
Das Tageslicht sich in ihm bricht
Heute wärmt die Sonne nicht




6. ...und es sah ein Mensch herab

Zitternde Stimmen durchdringen die Nacht
Fragen sich was hat er gemacht
Verstehen nicht warum es sein muss
Begreifen nicht den Lebensfluss
Einer muss gehen damit man sein kann
Einer muss bleiben dann und wann

Das ist der Lauf den die Welt vorschreibt
Das ist der Lauf den der Mensch verschweigt

Und von hier sieht er euch
Und von hier erkennt er euch
In euch selbst was ihr nicht seht
Zeigt der Herbst für den er steht

Der Winter nahm sein Leben
Doch er kann es ihm vergeben
Es war seine Zeit
Denn der Schneesturm stand bereit

Der Mensch strickt sein eigenes Recht
Er will doch nur einen neuen Knecht
Mord heißt es so schreibt man es
Gefällt es nicht dann biegt man es
Hat niemals an Wahrheit geglaubt
Hat sich seiner Ehre beraubt

Das ist der Lauf den die Welt vorschreibt
Das ist der Lauf den der Mensch verschweigt

Willst du leben oder sterben
Suchs dir aus, dein Vergehen
Halte nicht an Regeln fest
Die ein alter Mann erlässt

Brennt die Liebe frisst der Schmerz
Eine Lösung liegt im Herz
Siehe nach und sei bereit
Wenn die Wahrheit nach dir schreit




7. Eine weltliche Reflexion

Hass ist die Antriebskraft
Die den Mensch zum Menschen macht
Neid und Mord und Gier
Sie gehören dir
Hass ist die Antriebskraft
Die den Mensch zum Menschen macht
Neid und Mord und Gier
Sie gehören dir

Menschen schreien nur nach Büchern
Haben den Verstand verloren
Laufen kopflos wie die Hühner
Wurden hirnlos schon geboren

"Nimms nicht so schwer ist nur halb so schlimm
zieh die andern aus und gönne dir Gewinn"
Ist das das Recht das Frieden gibt?
Ist das der Mensch der andere liebt?

Immer wieder soll man schweigen
Soll nicht stören die, die geigen
Immer wieder soll man gehen
Soll nicht mehr um Gnade flehen




8. Odyssee

Eine Odyssee durch die Weltenmeere
Die Hände auf denn nun kommt die Leere
Ein Jahr sich dem andern gleicht
Mein Glück ward bisher unerreicht
Wann die Reise endet das weiß ich nicht
Ich weiß nur dass sie mich zerbricht

Odyssee wie fehlst du mir!
Grausam unbezwingbar Tier!
Odyssee nun komm mit mir
Doch nicht heute doch nicht hier!

Auf dem Schiff brechen Wellen ein
Hör die Mannschaft lauter schreien
Wassermassen tragen mich fort
Wies da aussieht weiß ich nicht
Schreiend schlagend sich das Wasser bricht

HO HO Seemann, Gen' den Wind!
Lasst uns gehen heut geschwind!
HO HO Seemann, Gen' den Wind!
Lasst uns sterben heut geschwind!
HO HO Seemann, Gen' den Wind!
HO HO Seemann, Gen' den Wind!




9. Als sein Licht erlosch

Es gibt kein Entkommen vor der Wirklichkeit
Denn auch sie kreischend um ihr Leben schreit
Kannst nicht vergessen was vergangen war
Trauerst für das was war so klar
In den Träumen existierst du noch
In Echt liegst du in einem tiefen Loch
Hast es dir anders vorgestellt
Was bedeutet dir die Welt

Es ist vorbei es kann dir niemand geben
Nie mehr geben dir dein Leben
Es ist vorbei du hast es aufgegeben
Musst dich nie mehr übergeben

Sing Kind Sing - Schreie es hinaus
Sing Kind Sing - Bleibe nicht allein
Sing Kind Sing - Sie werden hier sein
Sing Kind Sing - Heute ist es aus

Es ist nicht schwer aufzugeben
Viel schwerer ist's zu überleben
Lässt das Recht dich einsam stehn
Kannst du einen anderen Weg gehn
Ist der Mensch dir nicht mehr hold
Bezahl ihn nicht mit Seel und Gold
Richtig Falsch das gibt es nicht
Wer du bist zeigt dein Gesicht




10. Der Sturm zieht ab

 


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