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INDOLENZ LYRICS
"Spiegel blinder Visionen" (2002)
1. Das Kaleidoskop 2. Suchend... 3. Das Ganze 4. Chainsaw, blowtorch, smelling-salts 5. Der Tränenbrunnen 6. Die Puppe 7. A dreaming soul in winter 8. Acid waves 9. Fötus Vogelfrei 10. Scherbentanz 11. Weißes Herz 12. Abschied
1. Das Kaleidoskop
Das Kaleidoskop
Der Niedergang der Unvollkommenen, tiefersehnt,
Wird bald kommen, an gravide Dummheit angelehnt,
Deren Keim, säkulare Ich-Prothesen, erblüht,
Als wenn die Stille, die Ruhe, im Chaos verglüht;
Es ist wie der Turmbau zu Babel - nur ein Versuch,
Prometheisch, die Mutter war Größenwahn, der Fluch,
In dessen Verdammnis das wahre Sein zerbricht - und,
Vergangen, entschwindet durch den abyssalen Schlund,
Dessen Kunst, von träumerischen Gedanken geprägt,
Für den, der weiß, nur noch morbiden Haß in sich trägt,
Der sich verändert, wie in einem Kaleidoskop
Kalter Visionen - die Geburt vom Misanthrop!
2. Suchend...
Suchend...
Tot doch träumend sinke ich ins Gras
- Und dieses Leben vergeht mit dem Wind;
Tot doch träumend sinke ich ins Gras
- Und ein immerwährender Traum beginnt:
Ein verirrter Geist, Wiesen aus Fleisch,
Gedankengut - verträumt - zerhackt zu mehr...
Ein Verwirrter reist, Wiesen aus Fleisch:
Leben? So klebrig-schwarz wie heißer Teer...
Ein zerstörtes Band? Echos im Nichts;
Im Märchenland ist Stille eingekehrt...
Ein erhörtes Land? Echos im Nichts:
Leben? In jenen Massen eingesperrt...
...Rosen aus Stein...
3. Das Ganze
4. Chainsaw, blowtorch, smelling-salts
5. Der Tränenbrunnen
Der Tränenbrunnen
Mach deine Träne mir zum Born
Wie ein einziger Tropfen Blut fließt
Wenn die Hand den Rosenzweig umschließt
Und sich dann sticht an einem Dorn
Der Brunnen der Tränen
Ist ein Gefäß der Trauer
Und eingraviert in
Jenen Teil der Mauer
Steht es einsam kalt
Geschrieben:
Alles wird vergehen
Alles was wir lieben
Der Brunnen der Tränen
Die Tränen im Brunnen
Bin ich...
Tränen Trauer Nebel Nacht
Leben Freude was nutzt es schon
Tränen Trauer Nebel Nacht
Der Narr und Dichter sitzt versteinert
Vielleicht schlafend auf seines Traumes Thron...
6. Die Puppe
Die Puppe
Die Puppe blickt mich an - froh und starr;
Doch das Lächeln - entstellt auf Dauer;
Ihre Augen funkeln gläsern klar...
Was ist bloß hinter dieser Mauer?
Schmerz im feinen weißen Porzellan;
Kälte strahlt aus dem grell-bunten Kleid;
Lachen - verzerrt zu sinnvollem Wahn;
In Plastik gehüllt vergeht die Zeit...
Ein trauriges Sehnen schwebt im Wind;
Der letzte Moment liegt im Sterben;
Verzweiflung packt das Ich, packt das Kind:
Das Puppengesicht liegt in Scherben...
7. A dreaming soul in winter
8. Acid waves
Acid waves
Through acid waves i behold this world
Where darkened scenes are to be unfurled:
Dreams - wrapped in breath of the dead that dance
Thoughts - abstracted from their true essence
Sick human kind – transcendence is vain
And that is why I escape from this pain…
Screams trapped in death of the sad that cry
Thoughts are transformed from pleasure to sigh
Screams trapped in death of the sad that cry
Souls from below where all hope has died
Liquid shadows vaporize in the coldest light
Plastic flowers withering in the dismal night
Toxic tears burn odious in my rigid eyes
Dreams of decline incarnate where my body lies
Acid waves wherein I drowned
Drink of endless seas of sin
Acid waves wherein I drowned
And so I sleep in god’s skin
9. Fötus Vogelfrei
Fötus Vogelfrei
Ich sprach die Sprache die nur Spinnen verstanden
Gemeißelt in Fleisch - morbide Kunst
Hörte die Stimmen die Gewitter erstrahlten
Farben erschienen mir verbrannt
Wie Friedenstauben die vom Frieden nie wußten
Sich windend im Öl - verklebt und schwarz
Schmierige Boten meiner letzten Enthauptung
Bereichert am Fallen meiner göttlichen Schwingen
Betrogen ums Leben wenn zu Tränen geronnen
Doch wird es fliegen was zu lesen begonnen
Die flüssige Pest in Plastikbecher gebannt
Doch Menschen durchbohrten diesen Sarg
Nichts wird gedeihen auf vergiftetem Boden
Auf den die Sonne niemals scheint
Drohende Blicke rissen Stücke aus mir
Setzten mich neben einen fehlenden Stuhl
Verlor den Halt auf meinem Schenkel gedreht
Vollkommen Hilflos in das Jenseits geweht
Engelsflügel wirken tapfer
Seit ich sie hab glattrasiert
Ihre Federn schmücken Lungen
Die der Teer hat schwarz verfärbt
Fötus Vogelfrei
So erbrach der Fötus seinen Wirt
So erbrach der Parasit den Wurm
Der sein Blut im Gleichgewicht gestand
Der im Blut des Fieberwahns ertrank
Drohende Blicke rissen Stücke aus mir
Drohende Blicke rissen Stücke aus mir
Drohende Blicke rissen Stücke aus mir
Drohende Blicke rissen Stücke aus Dir
10. Scherbentanz
11. Weißes Herz
Weißes Herz
Bevor ich die Augen schloß, um nur wenige Schritte vor ihnen in Dunkelheit zu erwachen
Knebelte ich rohes Fleisch aus dem siebten Götzenbild, denn es weckt eine Angst tief in mir
Staub zerfiel zu feuchtem Dreck, der den roten Wein verfärbt, der es schwärzt - mein weißes Herz
Fürchte einen Gott der die Blutgier l(i)ebt
Opfer ihm den Schmerz der dich sterben ließ
Denn ein Leben nach dem Tod gibt es nicht
Die Dunkelheit erstickt jedes Licht
Ein Körper der verwest ist der Rest
Den er den Toten zum Leben lässt
Doch ein Tropfen Hoffnung fließt
Durch den der Keim der Sehnsucht sprießt
Denn der Tod verlangt nach Leben
Und das wird es niemals geben
Denn ein Leben vor dem Tod gab es nicht
Kein Dunkel und kein ersticktes Licht
Kein Körper, kein Gedanke, kein Herz
Kein Leben, kein Tod nur ewiger Schmerz
Bevor ich die Augen schloß, um nur wenige Schritte vor ihnen in Dunkelheit zu erwachen
Knebelte ich rohes Fleisch aus dem siebten Götzenbild, denn es weckt eine Angst tief in mir
Staub zerfiel zu feuchtem Dreck, der den roten Wein verfärbt, der es schwärzt - mein weißes Herz
12. Abschied
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