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HELRUNAR LYRICS
"Frostnacht" (2005)
1. Birke im Moor 2. Frostnacht 3. Unten und im Norden 4. ...Bis die Seele gefriert 5. Nachtfrost 6. Der Trank des Gehängten 7. Neun Nächte 8. Älter als das Kreuz 9. Dreifach Dorn 10. Mimis Brunnr (Grátr Önnor)
1. Birke im Moor
Ich kenne einen Weg in das Moor,
dorthin, wo eine Birke steht.
Freimütig bietet sie ihren Stamm jedem Wanderer an.
Doch unter ihren Blättern graust es einen...
wach albträumt sie von alter Nacht.
Ich aber bin der Gräber im Moor
(Hand, die sich in Blätter krallt)
Ich bin der Gräber im Moor...
Lautlos wandere ich auf unsicherem Grund.
Ich bin der Eindringling, fortgeführt vom Hain...
(Hand, die sich in Blätter krallt)
Translation: Birch in the moorland
I know a way into the moorland
to where an old birch stands.
Frankly it offers its pale trunk every wanderer,
but under its leaves everyone has a horror...
awake it nightmares about old night.
But I am the digger in the moorland
(Hand that claws for leaves)
I am the digger in the moorland
Silently I wander on dangerous ground.
I am the intruder, guided away from the bosk.
(Hand that clawsf for leaves)
2. Frostnacht
Die Erde riecht nach Grab heut' Nacht
ein Leib durchstößt die Kälte
Hand, die sich in Blätter krallt
ein Irrlicht friert den Pfad
Pochen...in der Tiefe
ein bleiches Licht im Nebel
ein Gesicht, das sich mit jeder Nähe selbst entfernt
Pochen...in der Tiefe
ein bleiches Licht im Nebel
ein Gesicht, das dich in die Tiefe zerrt
Frostnacht
Windschweigend nimmt der Schnee die Spuren
Irrlicht
Fern warst du mir nicht
(2 times)
Zweige greift die Hand
blassen Narbenstamm
Moorschweigend bricht der Grund...
etwas muss zersprochen sein
"Min grav den er som natten mørk
Men rummelig som den vilde ørk
Ikke kjøler jorden min bryst sǻ træt
Hjøit kvælver seg lǻget over det
De, som ligger pǻ kirkegǻrd
De sove og sjelden de uro fǻr
Men jeg mǻ hæve med bange sind
Og sukke og jamre I graven min.
(Mauritz Hansen)
Die Sonne graut den Morgen
morsch sind Baum und Pfad
die Sonne graut den Morgen
mir ist kalt...
3. Unten und im Norden
Blasse Gräberin im Nebelgrund
Nebelspinne im Astgewirr
Zweige vor weißem Dezember
unten und im Norden
Frierend ohne Gewand
weltvergessen wartend
sie weiß es, weiß es...
unten und im Norden
Sie ist Dickichtgesicht
Knochenarm mit Griff aus Stahl
treibt die Bäume in den Erdenschoß
die bittere Ernte zu holen
Unten im Norden der Waldpfad zu Hel
ein Trübaugenblick trügt
ihr Haar ist ein Myzel
ihre Glieder ein Schlinggewächs...
Blasse Gräberin im Nebelgrund
Nebelspinne im Astgewirr
Zweige vor weißem Dezember
unten, und im Norden
4. ...Bis die Seele gefriert
Still jetzt
denn hier wohnt ein böser Gott
sprich nicht
denn sonst sieht er dich
Stacheldraht schnürt das Handgelenk
Schere schleift den Schoß
In jener kältester der Nächte
Verwirkte die Wurzel den Spross
Weiß in schwarz ein dürrer Zweig zerbrach
weiß und schwarz und rostigrot
Weiß in schwarz ein dürrer Zweig zerbrach
Dorn um Dorn um Dorn...
...bis die Seele gefriert
...bis die Seele gefriert
"Guder! Er det ej nok?
Bleget er den sorte lok
smuldret er den hvide tand
og forodt er min forstand.
Guder! Er det ikke nok endnu?
Odstaet haver jeg Helvedes gru.
Skimlet er mit hjerte som mit kjelderbrod
og ti gange daglig har jeg lidt min dot!"
Ein Winter, der nicht endet, aber immer wiederkehrt
weiß und schwarz und rostigrot
ein Winter, der nicht endet, aber immer wiederkehrt
Fleisch ist ein undankbares Material...
...bis die Seele gefriert
...bis die Seele gefriert
Den ???
...bis die Seele gefriert
5. Nachtfrost
Die Stadt war Nacht im Frost
lange Schatten fielen aus keinen Augen
da war ein Dornenkranz aus Nichts,
der sich über die Straße bog...
darunter ein Wrack
(eine Kathedrale ohne Gott)
ein Weg führte wie aus Eis
nicht hinaus
Kaltes Blut strömte die Leere
Die Gasse... war ein Dickicht
Für einen Moment spürte ich in meinem Nacken
den hauch eines Kornblumenfeldes im Spätsommer.
Dann verbog der Dornenkranz den Morgen...
6. Der Trank des Gehängten
Der Trank Hangatyrs fließt durch die kalten Klippen des Liedes
Kvasirs Blut, Grimnir's Raub brachte Bragi dem Baum.
Bald fliegt der Falke zu den Ufern der eschen Ullrs über die Ebene
der Ender webt Worte, weint Odroerir's Welle
Welle Ragnar's, getrieben vom Sturm der Braut des Bergkönigs
Odroerir's wirbelnde Flut weckt das versteckte Lied
Neun lange Nächte für den Wender der Worte
Nimm drei bittere Kelche vom Trank des Gehängten
"Sarelden brann i blodute skramer
Langoksar lutte seg til liv at taka
Sarsjoen susa om sverdneset
Flein - flodafall I fjora pa stord."
Ich spreche vom Speer-Sturm, singe und erinnere,
ich neige mich Nidhögg zu, unter Yggdrasil.
Färbend tunkte ich die Feder in den Leichensee,
ritze Runen, ritze Ragnar's Zweige zweifelnd.
Welle Ragnar's, getrieben vom Sturm der Braut des Bergkönigs
Odroerir's wirbelnde Flut weckt das versteckte Lied
Neun lange Nächte für den Wender der Worte
Nimm drei bittere Kelche vom Trank des Gehängten
7. Neun Nächte
Ich lehnte mich an einen Birkenstamm
der nachgab und wich (brach).
Was einst Fleisch war wurde Eisen, Seele Eis.
Es nagt...
(Sæll ek...)
Es hatte sich ausgesehen
ein Trübaugenblick
die Birke brach in der Brandung bei bitterer Ernte.
Nun will ich niedersinken, moosbewachsen sein
wo wildverwachsenes Rahmengrün mich umwelkt.
Es nagt eine Schlange an den Wurzeln der Welt,
eine geheime Krankheit...
(Sæll ek þá þóttumk er vit sátumk í hjá...)
Ich will mich auflösen, ein Zweig sein vor weißem Dezember
bis Hel meine Lippen kaltküßt
und der Schnee windschweigend die Zeichen nimmt.
Es nagt eine Schlange an den Wurzeln der Welt, eine geheime Krankheit.
Und jeden Tag wird sie stärker.
(Sæll ek þá þóttumk er vit sátumk í hjá ok komat okkar maðr á meðal.)
8. Älter als das Kreuz
Ich kenne einen Pfad, älter als das Kreuz
die Runen riechen nach Rinde
ich kenne einen Stein, älter als das Kreuz
der weißt den Erdenschoß
Ich kenne ein Grab, älter als das Kreuz
zwischen Sonne und Mond
ich kenne eine Lichtung, älter als das Kreuz
da ist für andere nur Schatten
Der Hain wurde ein Dickicht, verlassen in der Kälte
Keine Sonnenstäbe in den kalten Spalten der Erde
Finask Aesir a Ida-velli
Ok um mold biur mattkan döma
ok minnask bar a megin doma
Ok a Fimbul-Tyss fornar runar
Ich kenne einen Strom, älter als das Kreuz
der sich in das Tal ergießt
Ich kenne Zeichen, älter als das Kreuz
die Erde richtet den Pfad
Der Hain wurde ein Dickicht, verlassen in der Kälte
Keine Sonnenstäbe in den kalten Spalten der Erde
Finask Aesir a Ida-velli
Ok um mold biur mattkan döma
ok minnask bar a megin doma
Ok a Fimbul-Tyss fornar runar
9. Dreifach Dorn
Nicht gibst du das Feuer der Falkenklippe
du raffst es wie Fafnir
schleifte dein Wanst nicht auf dem Grund
ich zerrte dich auf den Holm
Wölfisch ist dein Weg
Nicht für dich gab Tyr die Rechte
Du kaufst dir dein Gesetz
Mein haß raubt mir den Schlaf
Ich ritze dir den Helm des Aegir
Vierfach Algir
Ich rufe Odinn, ich rufe Tyr
Doch noch immer schweigt dieser Hund nicht
Wölfisch ist dein Weg
Nicht für dich gab Tyr die Rechte
Du kaufst dir dein Gesetz
Ich entweihe dich
Runen ritze ich, gerechten Zorn
Donnerhammer, Dreifach Dorn
(Prysvar Porr...)
Runen ritze ich, gerechten Zorn
Donnerhammer, Dreifach Dorn
Der den Menschen eine Folter
Ist nicht Mensch, sondern Biest
Gnade in diesen Tagen
Heißt jene zu töten, die ohne Gnade sind...
10. Mimis Brunnr (Grátr Önnor)
Hlióðs bið ek allar helgar kindir
meiri ok minni mögo Heimdallar
Vildo at ek, Valfaðr, vel fyr telja
forn-spiöll fira, þau er fremst um mank
Ask veit ek ausinn, heitir Yggdrasil
hár baðmr heilagr, hvita auri
þaðan koma døggvar þærs í dala falla
stendr æ yfir grønn Urðar-brunni
þat mun ek- menn munda hugg-sótt
ok systrungar spullum sifjom
meinsvara ok morðvargar mun yrkja
bröðr munu berjask- bána gøra nán fölvan
þaðan koma meijar margsvitandi
þriar ar þeim sal es und þolli stendr:
þær lög lögðo, þær lif kuro
alda börnom örlog at segja
þat mun ek- folk-vig fyrst í heimi
es Gullveig geirom studdo
ok í höll hárs húna brendo
þrysvar brendo, þrysvar borna
þó hon enn lifir
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