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HAGAL LYRICS
"Sterbender Traum" (2004)
1. Urd 2. Mondtänzer 3. Sterbender Traum 4. Nordwärts 5. Die Weltenesche 6. Purpurwelten 7. Nauthiz Glutbann 8. Winde 9. Sturmgottes Trauer 10. Das Ende
1. Urd
Urd
Flammender Gedanke
In meinem Geiste ruht
Entrissen aus Urzeitens Glut
Verkehrend nur mit Einsamkeit
Glut Sturm
Weiß nicht, was geschieht, was das Jetzt gebar
Ich wandle und weile immerdar
Streife durch vergangener Zeiten Nächte
Urd
Dem Baume zu dienen
Zu wehren Nidhöggrs Gewalt
Ich wandre zum geweihten Ort
Aus dem der Weltbaum sich erhebet
Ich netze die Zweige, daß keiner verdorrt
Mit Nebel, der ihn umschwebet
Ich tränke die Wurzel – aus Urdas Born
Daß die Esche – grünet und lebet
Drei Wurzeln dehnen sich weit im Raum
Die ab- und aufwärts ragen
An der ersten – wahrt der Hrimthursen Geschlecht
An der zweiten – spricht Hel den Toten Recht
An der dritten – mit sich selbst liegt sie im Gefecht
Flammender Gedanke
In meinem Geiste ruht
Entrissen aus Urzeitens Glut
Verkehrend nur mit Einsamkeit
Glut Sturm
Urd
Dem Weltenbaum naht sich Feind um Feind
Ihm Lebenstrieb zu entreißen
Je höher Allsein in dir erscheint
So mehr wird Lebenslust kreisen
Drum Odin, wehre mit Götterkraft
Der urgewaltigen Leidenschaft
Surtalogi Weltenbrand
Aus Vergangenheitsgeschlecht gewoben
Drum Odin, wehre mit Götterkraft
Der urgewaltigen Leidenschaft
Surtalogi Weltenbrand
Aus Vergangenheitsgeschlecht gewoben
2. Mondtänzer
3. Sterbender Traum
Die Mondtänzer tanzen
Wie Schatten der Nacht
Niemals gleich in Farbe und
Der Gestalten Pracht
Astralleiber winden sich
Durch Zwischenwelten
Folgend nur
Dem Rauschen – Des Blattes Klang...
Dem Flusse der Natur
Dessen Fließen der Vergänglichkeit Weg
Einst war er klar
Des Menschen Verstand
Nun sinkt er tief in den Morast der Blindheit
Der Klang des Seins
Findet sein Ende nicht in Eurer Welt
Stirbt nicht...den Gedanken-Tod
Des Lebenszyklus Dimension
Wie ein lebendiger Ast
Der langsam an totem Baume verdorrt
Der Klang des Seins
Findet sein Ende nicht in Eurer Welt
Stirbt nicht...den Gedanken-Tod
Zwischenwesen huschen entlang der Steine
In das Unterholz
Der Melodien zauberhaft
Ertönen durch des Baumes Stolz
Sie sehnen sich
Sie sehnen sich
Nach der Empfindung
Sie spürten nie
Modernd, goldnen Schein
Die Wahrheit ist der Tod der Elfen
Elfentod der Tod des Traums
4. Nordwärts
5. Die Weltenesche
Anfang und Ende bin ich und die Zeit,
Die Seele, die den Raum durchwebt,
Das Aufwärts, das im Sonnenhimmel bebt,
Und Tiefe, welche Nächte weiht
Ich bin der Tau, der in die Täler fällt,
Das Atmen, das durch Gräser weht,
Mein Weg ist kurz und lang: Ein Wandrer geht
Sein Leben lang, durch Traum und Welt
Ich bin ein Brunnen, der beständig fließt,
Ein hohes Meer, das nordwärts rauscht,
Ich bin ein Baum, der in den Urgrund lauscht,
Ein Wald, der seine Runen liest
Mein Antlitz schaut ins All, versteint und still,
Dem Wandel der Gezeiten feind
Der Hauch bin ich, der niemals tot erscheint
Ich bin das Ich von Yggdrasil
6. Purpurwelten
7. Nauthiz Glutbann
Geist des Feuers – Purpurwelten, Loges Macht
Brennend Baumwerk – Zorn erhebt sich, Nauthiz wacht, ja!
Loges Wut und Asen Stürmen. Glut und Feuer ist entfacht
Kreuz der Finger fesselt Loki. Lebenswelten – Nauthiz wacht
Not und Kälte – Der Rune Heimat, Niflheim
Nidhögg Drache – Nagend an der Welten Sein, ja!
Loges Wut und Asen Stürmen. Glut und Feuer ist entfacht
Kreuz der Finger fesselt Loki. Lebenswelten – Nauthiz wacht
Feuerstürme – Loges roter Schatten thront
Feuerstürme – Loges roter Schatten thront
Verspielt gleich tausend tanzender Dämonen
Er frißt sich durch Menschenseelen
Nauthiz, Nauthiz
Flammen schlingen
Menschenfleisch
Nauthiz Glutbann
Midgards Heil
8. Winde
9. Sturmgottes Trauer
Alle Wesen waren trostlos
Seit das Unglück sie befiel
Mond und Sonne folgten weinend
Ihres Laufs bestimmten Ziel
Fürchtend, daß sie Sköll und Hati
Packten im verwegnen Spiel
Und die Wolken sanken erdwärts
Und es weinten Luft und Meer
Nebel woben Tränenkleidung
Blumen hauchten Tränenduft
Tränen einten sich zu Strömen
Füllten Ginnungagabs Kluft
Und die Wölfe, gierig lechzend
Rasten hin zur Meeresflut
Bis die Sonne niedersteigend
Schleierreich in Purpurglut
Tränenvoll von Gram um Baldur
In des Wassers Wogen ruht
Trüb und bleich erhob der Mond sich
Aus des Meeres feuchtem Schoß
Sturmgottes Ruf tönt durch die Winde, von mächtig Bilskirnir her
Schmerzen bohren wie ein Schwert, in seinem Herzen steckend
Sturmgottes Trauer
Sturmgottes Trauer – durch Sturmesmund erschallt
Sturmgottes Trauer
Sturmgottes Trauer – durch Sturmesmund erschallt
Odin hat mich abgesandt
Zu durchforschen Weiten, Tiefen
Bis zum innern Schwefelbrand
Ob um Baldur Alles weinet
Ihn erlöst aus Helas Hand?
Nicht Schild noch Schwert vermochten zu verhindern
Des edlen Bruders Tod
Er fiel durch tückisch` Hinterlist
Da nun jung Baldur nicht mehr wacht
Alles fürchtet, Alles zittert
Ahnungsvoll vor Tod und Nacht
Sturmgottes Trauer
Sturmgottes Trauer – durch Sturmesmund erschallt
Scharf und kalt erhob sich Sturmwind
Kam von Norden über das Meer
Meine Trauer
Wandelt sich in Zorn
Kampfeslust erwacht in meinen Adern
Für den Stolz meines Bruders ziehe ich in die letzte Schlacht
10. Das Ende
Mein Geist einst Glut – nun kalt wie Stein
Ein warmes Licht – nun fahler Schein
Es senkt in Tränen sich die Nacht
Warum muß ich der letzte sein?
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