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GRABNEBELFüRSTEN LYRICS
"Dynastie Oder Wie Man Herrschaft Definiert" (2003)
1. Abstrakte Wunden verbaler Schwerter 2. Schicksalsbrüder 3. Dynastie 4. Briefe an die Toten 5. Der letzte König und sein Architekt 6. Irgendwie / Irgendwo / Irgendwann
1. Abstrakte Wunden verbaler Schwerter
Eine kleine Kriegserklärung folgt einer kleinen Hetzkampagne
Am Horizont aller Schatten wandert auf und ab ein Mensch
Mich als Medium benannt Gottes Wort zu verkünden
VERMEHRET EUCH IM TAKTSCHLAG DER BLITZE
GLEICH BAKTERIENKULTUREN IN FEUCHTBIOTOPEN
Mein Herr, mir fällt da gerade etwas ein
Der aggressivste Eurer Viren würde ich selber gerne sein
Die hässlichste Kröte, die kein Prinzlein verbirgt
Nur nach eitriger Häme dürstet mein Körper
... dürsten meine Schwerter!
Und Phantasie besitze ich!
Sie lässt sich nicht in Grenzen zäunen, hüte Dich!
Soviel Drahtzaun, soviel Wachpersonal haben Du und auch die Menschen nicht
Ich schwelle heran zur Brust und schon saugt das dummgeborene Kind
Weil es mein Gift so gerne trinkt...
Mein Speichel ist ein Schleifstein, er schärft mir meine Klinge
Mein Schweiß in Deinem Laken möge Dir jeden Morgen zu denken geben
War ich Deine große Liebe, die während Du schliefst
An Deiner Sanduhr drehte
Oder doch nur die, die Deinen Turm aufblies
Oder der, der durch die Tiefen Deines Tunnels zu dir stieß
Feuer/Zukunft - Glut/Gegenwart
Zu viele kleine Brände summieren sich, denn Pyromanen
verstanden ihr Handwerk nicht
Dem Ideal vom Hier und Jetzt habt Ihr ein Denkmal gesetzt
Mit Augen aus Stein, zur Blindheit verdammt
Aufgepasst!
Sicher wird der Tag bald kommen
Da werden Eure Leiber gepfählt
Da wird die Erde aus Euch herausgeprügelt
Sieh' nur, kleiner Mensch mit Deinen lustigen Kulleraugen
Wie viel Blut Engel saufen, wenn ihr Vater Lust zu töten hat
Dort wo die Wälder atmen, dort wo die Menschen schaudern
Schmiede ich mir meine Schwerter, das Wissen um das Feuer macht sie hart und härter
Der Feind ist anonym, er hat noch kein Gesicht
Seht Ihr den Wald vor lauter Bäumen nicht?
In zentralen Organen herrscht Dummheit, nur wird dort nicht protestiert
Nein... und nochmals Nein!
Die Sprengkraft meiner Worte ward mit denen verglichen
Die menschliche Körper in Käfern errichten
Kraft meiner Schwerter, meiner abstrakten Bosheit
Blicke ich tief in die Zeit, meine Lieder beflügeln meinen Geist
Abstrakte Wunden verbaler Schwerter
Einfach alles in diesem Leben ist ein Geben und ein Nehmen
Und manchmal muss man eben auch Antworten geben
Aufgepasst...
Eine kleine Drohkulisse
Von der Glut des grossen Feuers träumt ein kleiner Mensch
Am Anfang steht der Traum, am Ende die Zerstörung
Dazwischen walte ich, nur Phantasie ward mir gegeben
Nervennahrung für mein Überleben
Überfordert von der Größe, mit der mein Gegner sichtbar wird
Wie er mich anstarrt, auslacht, sein Feuer schürt
Ich wünschte meine Schwerter schnitten sichtbare Wunden
Nicht nur verbaler Schwerter abstrakte Wunden
2. Schicksalsbrüder
Im Fieberwahn schrieb ich eines meiner Lieder und nannte es Schicksalsbrüder
Ruhig, ganz ruhig... Einen Bissen nur!
Ruhig, ganz ruhig... Nenne mich nicht krank, Du bist selbst ein Rätsel
Still, ganz still...
Denn gemeinsam stehen wir auf zu unserer eigenen
Vollkommenheit!!!
Mein Fleisch ist lebendig und mein Geist ist hellwach
Ein wunderschöner Traum entriss mich meinem Schönheitsschlaf
Mein Fleisch ist ermüdet und mein Geist fühlt sich bedrängt
Ich will endlich wieder schlafen, vor den Augen meiner Schicksalsbrüder
Grabe ich mir eine Ruhestätte... im dichten Nebel
(Ein Gleichnis:)
Hinter reich verzierten Mauern einer alten Kathedrale
In der, so sieht es doch aus, Gott in Dunkelheit regiert
Leuchten ein paar schwache Kerzen, damit man diesen Ort
Um Gottes Willen mit so etwas wie Wärme assoziiert
Ansonsten ist hier nichts, zumindest nichts wofür das Beten lohnte
Nur ein paar Skulpturen bevölkern diesen Ort
Und erfüllen ihn doch nicht mit Leben
Der Gekreuzigte selbst wirkt sichtlich ermüdet
Erschöpft lässt er, - wie rätselhaft... -, die Arme sinken
Überzeugungstäter, Opfer von Verrätern
Hinauf mit Dir in die irdische Schönheit
Dieses von wem auch immer erschaffenen Planeten
Nur heraus aus diesem kalten Schatten
Auch wenn der Schatten Schutz mir bietet
Strecke ich mich hin zum Licht
Ruder mit den Armen, greife mit den Fingern
Mein Gang weder stolz, und schon gar nicht aufrecht
Billiges Gelächter entweicht meinem Körper
Verspielt und vorne über lande ich im Staub
Zerschürfe meine Haut, unter Schmerzen reißt sie auf
Welch heilende Kräfte schenkten Dir Deine Lieder, blieben sie
doch nur verschont
... von dieser hässlichen Stimme!
Warst denn Du nicht der, den man einst rühmte ob seiner fast
schon poetischen Reden
Was ist übrig geblieben von Dir? Nur eine Silhouette und selbst
diese liegt noch im Nebel!
Dort wohin du hingehörst. Doch warum? Warum?
Warum torpedieren stets die gleichen Fragen
Mein malträtiertes Hirn, dazu gar nicht bereit
Doch sprach ich nicht von Leidenschaft
Der Bereitschaft zu leiden, wo sonst gar nichts mehr hilft
Wer sich seinen Unrat selber stapelt, sollte schleimig sein
will er Luft noch erhaschen
Wer nicht tot am Boden liegt, braucht nur wenig Kraft um sich selbst voranzurobben
Was wäre passiert, wären all die Schreie...
Im Niemandsland verendet, unbemerkt krepiert
Wer mich faulend mag soll speisen, ich werde mich bestmöglich servieren
Gebettet wirst du mich in einem Haufen finden, der da stinkt bis zum Himmel
Und der Herr der Fliegen lässt wie bescheuert um mich wimmeln
Vorhang auf für mein Bekenntnis, ich spende mir Applaus
Wer sich irrt, den straft früh genug dieses Leben
Stets zur Seite, koste vor, unentgeltlicher Berater
Ich bin ein guter Psychopath, ich bin ein schlechter Psychiater
Neben den Problemen, die Du Dir selbst erschaffst
gibt es größere, auf dass Du Deine verlachst
Danke dem Schicksal, dass es Dir Freunde gab, die Dein Dasein bereichern
Tag für Tag...
Nur zu Ehren meiner Schicksalsbrüder schrieb ich eines meiner Schlachtenlieder
Vergrabt es in Euren Herzen, auf dem weichsten Eurer Kissen legt es nieder
Habt Dank, Ihr edlen Schicksalsbrüder
Für die Kraft, die Ihr mir gabt
Hier!... ich gebe sie Euch wieder...
... wir sind UNBESIEGT UND UNBESIEGBAR!!!
3. Dynastie
Mit erschauderndem Gelächter durchbrechen wir feindliche Barrieren
Und türmen uns als stählerne Festung auf den Leibern tausender
Auf ihnen wachsen wir in die Höhe
Schwebend über Wolken, greifend nach den Sternen
Berauschen uns in uferlosen Orgien
Zechen Weiber, naschen Bier und verkünden das Gesetz...
Jetzt!
FÜRSTEN ÜER ALLES! PSYCHOPATHEN AN DIE MACHT!
Höher, Ihr Knechte, quält Euer Rückgrat
Ansonsten müssen wir Euch leider schwerstens bestrafen
Wollte man uns stürzen, wollte man uns entthronen
Wird die Schwerkraft nicht nach Euren Bedürfnissen fragen
FÜRSTEN ÜBER ALLES! PSYCHOPATHEN AN DIE MACHT!
Wohin mit all der bitterbösen Ironie?!
So scharf wie noch nie...
So arrogant wie noch nie...
So selbstverliebt wie noch nie...
So gut wie noch nie...
Dynastie!!!
Konsequent nach vorne
Verleugnen wir den Stillstand
Blicken niemals zurück
Und drehen keine Ehrenrunden
Wo wir waren, waren wir schon
Wir wollen neue Welten sehen
Den Menschensklaven unter uns
Muss man Befehle zum befolgen geben
FÜRSTEN ÜBER ALLES! PSYCHOPATHEN AN DIE MACHT!
Dynastie!
Das Volk es ächzt und stöhnt so laut
Will es provozieren?
Dynastie als Strafe spüren?
Dynastie?!
Dynastie ist ein Jagdrevier
Und jeden Eindringling, den jagen wir
Grüße es, das Volk!
Mein Freund, Du hast zuviel getrunken
Beug Dich vorne über, steck Dir Deine Finger tief in den Hals
Und gleich schon geht es weiter
Wenn du magst, dann äusserst heftig
Doch willst Du lieber ruhen
Wird eine nette Fürstin es unter dir tun
DYNASTIE!!!!
4. Briefe an die Toten
Er hat ja immer mit seinem Leben gespielt
Nie hat er mit mir, immer nur mit seinem Leben gespielt
Er hat ja immer mit seinem Leben gespielt
Und darum schrieb ich meine Briefe
Eines lebendigen Toten, meiner Hölle Vorboten...
DENKEN VERBOTEN!
Kein Lächeln erlaubt Dir Dein Gesicht
Du betrachtest Dein Leben und wertschätzt es nun mal nicht
Lass doch die Menschen reden
Dich wieder missverstehen, Deine Mimik übersehen
Und ein paar Wortfetzen, die geheuchelt nur zum Schutz entstehen
Schenkt mir ein wenig Kerker
Gönnt mir ein wenig Ruhe
Denn niemand ist bei mir, hier bei mir = NIEMAND!
Wir werden immer mehr, wie kann es sein
Dass sich alles isoliert?
Nicht nur mich, man muss uns alle therapieren
In kleine Zellen sperren
Und die Schlüssel zu eben jenen Zellen
Gehören hinabgeworfen
Hinab zu mir ins NIEMANDSLAND
Der Krieg ist sicher bald vorbei! Ein mahnender Blick zurück in sein Auge:
Ich schuf nächtelang Szenarien. Um mich herum schrieb ich auch ein Drehbuch
Kreuzte Rollen und Gesichter, denen ich Gedanken in ihr Hirn log
Ich werde meine Traumwelt niemals gestalten
In meinem Kopf wohnen böse Gestalten
Die ihre Meinung nicht vorenthalten
Was ihr sagt, ist sicher wichtig
so richtig wichtig, für mein Leben entscheidend
Entscheiden wir doch uns fernzubleiben
Diesen Pakt müssen wir beide unterschreiben
Wie viel Blut tunkt das Papyrus, wie viel Ritual verträgt mein Kummer
Heute Nacht kette ich mich auf die Gleise
Bis dann die Züge auf den Gleisen durch meinen Körper reisen
Ach, Dunkelheit...
Ach, könntest du mich am Tage doch auch tarnen
Deine Kälte setzt mein Herz in Flammen wenn ich wieder mal nicht schlafen kann
Ach, Dunkelheit...
Schönheit wird so gerne übersehen
Gleich meinen Briefen an die Toten und was sie zwischen den
Zeilen erzählen
Zwischen all dem Haß
Mit dem wir leben, mit dem wir sterben können
Wir kollabieren...
Unsere wohlgeformte Existenz hängt an verflucht dünnen Fäden
Wir restaurieren...
Unsere Prachtbauten, unsere Häuserburgen, an die Urnen, auf,
Ihr Arbeiter!
Ich wünsche Euch, vor allem mir unseren Seelenfrieden
Egal wie viele Briefe ungeschrieben auch noch vor mir liegen
Die Zeit schreibt Geschichte, nur der Autor seiner selbst
Sucht Beweise für sein Denken, damit ihn dann sein Wissen quält
Die Zeit rast vorwärts, die Jahre ziehn ins Land
Ich bin fähig noch des Denken, doch das Denken, ja es strengt mich an
Jede Logik, die mich egal ob gewollt diesen Weg vorwärts führt
Tötet etwas Freiheit, Narrenfreiheit, Unbeschwertheit
Und jedes Testament schreibt sich doch fast von alleine
Ich bin Schreibtischattentäter, bin Produkt von zuviel Langeweile
Bleibt die Triebfeder das Leben
Treibe ich sie mir ungeniert in meine Venen
Bis mein Blut zerfließt in meinen Briefen...
In meinen Briefen an die Toten
Gesunken auf den Grund meiner verlorenen Seele
Gefesselt an den Augenblick, mit dessen Anblick ich mich seit Jahren quäle
Ach, Dunkelheit...
Wir kollabieren
Wir existieren
Und Ein WIR GEFÜHL verbinde uns, so sagt man mir
Allein ich glaub es nicht
5. Der letzte König und sein Architekt
Feierlich überreicht man mir mein Etikett
Ich werde ausgezeichnet weil ich krank bin
Zu versuchen mental überlebend durch dieses Leben zu gehen am besten ohne zu sehen
Alles ist so tot, es lohnt auch nicht zu berichten
Du bist und bleibst ein Narr, wenn du glaubst ich könne richten
Wie ein rotzfreches Kind werde ich Wände bemalen
Mich in Bildern portraitieren, wie es König schon immer taten
Willkommen in der Irrwelt eines kranken Psychopathen
Wenn ich richtig informiert bin lässt man Ärzte über mich beraten
Heilen werden auch sie mich nicht
Ich in unverstanden und das bleibe ich
Ich kann tun und behaupten, was ich will
Gottes Bart ist weiß, der Wald ist grün, in dem ich wohne
Die Erde ist eine Scheibe und Dir Mensch gebührt die Krone
Vielleicht bin ich ja auch der letzte König dieser Welt
Und alles was man mir zu denken gab hat mich bewusst getäuscht und gequält
Wie einen Clown, der sich selber parodiert
Den noch jeder Narr verhöhnen darf, wenn er um Mitleid wirbt, für andere stirbt
Der letzte König
Der letzte König sitzt in seiner Ecke
Da hat er seinen Platz wie auf der schönsten Galerie
Er schwenkt die Augen von hier nach dort
Und überall erspähen diese
Wie sich Herrschaft definiert.
Warum er der Narr am eigenen Hofe.
Erbittert führt er Krieg gegen sich, stürmt die Mauern und teert sich
Der letzte König zieht blank!!!
Und in der stille der Nacht hat der König Böses über euch gedacht
Und gegen Euch, Kraft seiner Gedanken, ein Heer gerüstet...
DAS HEER DER KRANKEN!!!!
MOND!!!
Trabant der Erde, Auge der Nacht, Gezeitenwächter, SeelenSchlächter
MOND!!!
Übersät von Kratern, ungeschützt im kosmischen Hagel, dies Dein Schicksal
MOND!!!
Uns zu verwunden, muss mein Reich kommen, aus Ruinen auferstanden
All-Chaos mir dienen, mir, MOND!!!
Im Glanze Deines durchdringenden Lichtes erhebt sich der König
ES LEBE DER KÖNIG!!!
Was soll dieses Spiel? Was bahnt sich hier an?
Schleichend und subtil, etwas prescht heran
Die Wellen erschlagen die Richter potentieller Käuferschichten
Und die, die glauben, sie könnten ähnliches verrichten
Und auch Du trete näher, tauche ein in den Nebel
Fragt man dich wonach du suchst sag' Du versprachst mir deine Seele
Ich bin nicht bei Dir, noch nie war ich Dir so nah
Ich bin ein Grabnebelfürst auf Seelenjagd
Stein, kleine Seele, wir brauchen jeden Stein, was wir hassen zu zerstören
Was wir lieben aufzubauen, Horte des Friedens für uns und die, denen wir vertrauen
Licht ist ein begrenztes Gut
Formen wir unsere Körper, schulen wir unseren Geist
auf dass die Einheit in der Dunkelheit erblüht und im Leben verweilt
Formen wir unsere Körper! Schulen wir unseren Geist!
Unser König ist ein Gott...
Gottes Ruf eilt mir voraus, zu schwer ihn einzuholen
Dabei bin ich nur ein kleiner König, nur Hoffnungsträger der Namenlosen
Mein Thron versinkt im Wasser
In meinem Barthaar rauscht der Wind
In meiner Krone leuchten Sterne, die mir meinem Geist verschmolzen sind
Nur mit mir!
Mit mir, dem letzten König, der da herrscht auf Erden
Der letzte König und sein Architekt!!!!
6. Irgendwie / Irgendwo / Irgendwann
Ein letztes Mal, für ich weiß nicht wie lange
muss ich nun mein Schweigen brechen, IRGENDWIE die Hoffnung ächten
ich kann selber mir genügen, muss nicht andere betrügen
genau DAS tue ich ja nicht und DAS macht die Sache schwierig
ich gebe mich selber preis und jeder der sich müht
weiß nun endgültig Bescheid, über mich, jedes Detail meines Lebens
kannst Du nachlesen und willst Du missverstehen
bleibt mir das dritte Fingerglied, das sich erhebt
und dir als Mahnmal dient
Verschwinde...
Ein letztes Mal mich durch meine Sätze winden
parallel zu diesem Leben den Beobachter spielen
Kritik an mir zu streuen, Klarheit formulieren
und nur dort, wo es intim wird, die Dinge komplizieren
so was nennst Du dann wohl Selbstschutz, Masken auf Gesichter kleben
Nebel zu entfesseln, Kindern nicht zu früh vom Haß zu geben
Lasst sie selber suchen, lasst sie selber finden
und sag mir, WIE/WO/WAS, ausser dem Wissen, uns von ihrer Suche trennt
JA WAS?!
Leben ist mein Widerspruch, noch gilt es mir, ihm zuzustreben
böse Zungen behaupten, ich könne alles, bräuchte nicht nur im
Menschenzoo flanieren gehen
abseits dieser Schöpfung küsst der Regen doch noch Leben
nur Idioten wie ich wollen das einfach nicht zur Kenntnis nehmen
Richtig! Wo es geht, würde ich dem Fortschritt gern' im Wege stehen
Mein Licht heißt Zynismus, mein Schatten Überleben
Und das heißt niemals aufgeben
Schwarz ist keine Farbe und Farben schmücken das Leben
also kann Schwarz nicht nur vom Leben nehmen?
gegen alles stehen, wenn es wirklich wohnt in tiefen Seelen
und kein Schmuck nur sein für die, die ja nur so tun
als würden auch sie am Leben zugrundegehen
sollen sie es doch wagen, an den Klippen meiner Seele stehen
bräuchten Abgründe nicht ahnen, könnten endlich welche selber sehen
IRGENDWIE muss ich raus hier
IRGENDWO die Nerven herunterfahren
IRGENDWANN ruft mich die Heimat
ich denke drei Schritte vor, gönne Du mir einen zurück
Ich; am Anfang meiner Reise oder am Ende beispielsweise
Alles Leben läuft im Kreise; Sag', wie soll ich stehen bleiben?
Friedlich schläft das Volk, absolut mit sich im Reinen,
ihm gönne ich seine Ruhe
Wo es schläft, kann es nicht stören
nur manche Parasiten stöhnen kommende Geschlechter, ihrer
Zukunft Totenwächter
Hormongeschwader Frühling fliegt endlich wieder...
in dieser Tage Luft
der einst so stolze Winter von Sonnenstrahlen milde gestimmt
auch in meinem Herzen ist der Schnee getaut
wo sich die ganze Kälte angestaut
gerade genug, um zu überleben
ICH BIN DER WANDERER!
Doch leider küsst des Frühlings Duft so manches Wanderers Lust
schickt mir das Volk in die Wälder...
dort in den Bäumen, bedeckt von Zweigen und Ästen, der kluge Wandersmann!
wer gab ihm all sein Wissen, liebt er schon den Winter
und wir Menschen noch des Frühlings wegen?
ist er auserwählt, um uns Finales zu verkünden?
möge leuchten seine Vorsicht über uns, er nennt die Blinden
mir klärt sich die Sicht...
VOLK, ERHÖRE MICH!
denn der Wanderer weiß, wovon er spricht...
über die Frische des Frühlings zürnt schon bald die Nüchternheit
böse und KATASTROPHENREICH
kündigt an sich schon der Winter
wallt in grollend Endzeitstürmen
und Bilanzen, die gestellt sind, fangen an sich aufzutürmen
wachsen in die Höhe!
dorthin wo wir einst unsere Götter projizierten
zu Sklaven unserer Triebe mutierten
Gott / Trieb / Sklave!
werfet weg die Saat eurer Erben, pflanzet mir Opfer, ich
brauche Opfer für Täter
fort muss ich wandern, singen Völkern DER ERDE
KLAGELIEDER UNENDLICHER STÄRKE
endlich klingt eurem Weltbild Feindschaft an!
nun bin ich mein Gott, auch bin ich mein Volk
und führe es zurück in die Freiheit
IRGENDWIE/IRGENDWO/IRGENDWANN (nur wann denn?)
sehe ich so, sie Du nie siehst
wir begreifen uns nicht, doch einander sind wir völlig gleich
lass' mich dir die Hände reichen, habe keine Angst
ich bin nur unterkühlt von eines fernen Winters Dürre
die Du jetzt noch nicht begreifen kannst
mein Herzblut verbindet...
trinke, Bruder / saufe, Schwester
lasst mich nicht an euren Lippen vorüberziehen
berauscht Euch an mir...
einst war ich ein Volk,
in seiner Einfachheit den Göttern ähnlich
mein Denken klar und rein
und so gab man mir zu tun
GEHE HIN UND LOBE DEN FRÜHLING!
In dieser Tage Luft
der Abgrund sagt
'Dein Weg geht zu Ende, hauche deinen Todeskuss'
aus werde ich atmen, lasse mich ganz langsam fallen
und das Ende erlöst meine Seele, erleuchtet den Weg hin
zu einem viel schöneren Leben...
ICH BIN DER WANDERER!
Ich verlasse Euch...
IRGENDWIE/IRGENDWO/IRGENDWANN
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