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FJOERGYN LYRICS
"Ernte Im Herbst" (2005)
1. Monolog der Natur 2. Vom Tod der Träume 3. Fjoergyn 4. Der Tag der Wölfe 5. Des Winters Schmach 6. Wenn Stürme Ruhen 7. Abendwache 8. Veritas Dolet 9. Ernte im Herbst 10. Requiem
1. Monolog der Natur
2. Vom Tod der Träume
Ein goldenes Flies bedeckt den Grund
Es s�umt den Weg nach Eden
Der Himmel klar, die Wolken weich
Die B�ume k�nnen reden
Ein Ast bricht still und f�llt zur Krone
Bl�tter strahlen rot und gr�n
Ein Wolf bewacht den m�cht'gen Stamm
Die Knospen wollen bl�hen
Die erste �ffnet sanft das Haupt
Die Sonne streift die Augen
Und Bl�tenblatt an Bl�tenblatt
Versucht in sie zu tauchen
Der letzte Tau benetzt ein Blatt
Die Adern strahlen gold
Aller Glanz besiegt das Matt
Wie es Fjoergyn einst gewollt
Ein Einhorn tritt in jenes Bild
so wei� wie reiner Schnee
Es legt sich neben Fenriz Wolf
Und bettet sich im Klee
Der s��e Duft von reifen Gr�n
Benetzt den Drang nach Licht
Man sp�rt der Sonne warmes Gl�hen
bevor des Traumes Schleier bricht
Das gold'ne Flie� ertrinkt im Rot
Im Blut der toten B�ume
Der Schimmel greift nach warmen Brot
Die Frucht verfault am Gaumen
Das sch�nste S�� wird bitt'nes Gift
Es greift nach Licht und Leben
ES tr�gt sich ab mit feiner Schrift
Um sich ins Fleisch zu weben
Das Einhorn schwach erhebt den Leib
Und Schaum quillt aus dem Maul
Das Blau der Augen bricht im Schrei
Das Wei� verf�rbt sich grau
Es tritt vor Wut und scharrt den Huf
Der Hass begl�ckt die Seele
Was unsrer Sein im Licht erschuf
Zerschneidet nun die Kehle
Und Blut spritzt warm auf jedes Blatt
Dornen sprie�en und zerstechen
Es st�rzt herab und stirbt im Matt
Die Schwere lie� es brechen
3. Fjoergyn
Bin nicht nur Baum noch sein Geist
Erschuf das Streben wie die Pest
Gab den Gezeiten selbst die Hand
Und schuf vor Jahren ihr Gewand
Ich bin kein Wort das schnell verklingt
Bin Vogelsang, der stolz erklingt
Wenn Sonnenstrahlen mich ber�hren
Und so die Nacht zum Schlaf verf�hren
Was willst du halten, was nicht lebt
Wen willst du lieben, der nicht strebt
Doch bin ich keiner dieser Art
Gedeihe nur, dass ihr erfahrt
Das ich dennoch den Namen trage
Den die B�ume fl�sternd sagen
H�rst du meinen Namen klingen
Wie die Weiden ihn besingen
Siehst die B�che, wie sie flie�en
Sich von Berg zu Tal ergie�en
Meine Kinder Tier wie Stein
Entstanden aus dem gleichen Keim
Sie sind f�r immer nicht wie ihr
Ihr Herz kennt anderes als Gier
Auf meiner Haut w�chst zartes Moos
Bedeckt die Beine gleich dem Scho�
Einen Tannenstamm fungiert als Arm
Er sch�tzt die Tiere, h�lt sie warm
Mein Wesen wird Euch �berleben
Wird Jahr um Jahr nach neuem streben
Unsterblich bin ich gleich dem Duft
Getragen von der Sommerluft
Den Rosenbl�ten in sich tragen
Und fl�sternd meinen Namen sagen
Ein jeder reicht mir seine Hand
Zum Dank schenk ich ihm meine Hand
Denn �berall bin ich zugegen
Auf allen W�ldern gr�nen Wegen
Erfreuen kannst dich jederzeit
An meiner Sch�pfung Herrlichkeit
Erblicken kannst sie wirklich immer
In jeder Knospe ruht mein Schimmer
4. Der Tag der Wölfe
Sehet dort wer stolz den Wald durchschreitet
Sehet dort wer Fjoergyns Schar begleitet
Ist�s nur ein W�chter einer alten Zeit
Ein Wesen k�hner Herrlichkeit
Der Tag entsandt ein Nachtgewand
Und h�llt es um das Licht
Erhellt die Nacht mit Dunkelheit
Die das Erdenreich durchbricht
Gesch�pfe der Nacht, zum Leben erwacht
Bewegen sich im Bann der K�lte
Gen�hrt von Stille dem Leben bewacht
Bis der Tag das Reich erhellte
Der Wind spielt tr�umend mit den B�umen
Wiegt sich schwach von Ast zu Ast
Tanzt im Mondlicht mit den Bl�ttern
Frei von Menschen, frei von Hast
Der Tag war stets der Menschen Geisel
Missbrauchte ihn f�r reine Zier
Pl�ndert, t�tet ohne Reue
So wurde das Licht zum Nest der Gier
Die Stille schleicht sanft um die B�ume
Strahlt in voller Lebenspracht
Doch wird sie fr�h das Ende k�ssen
Wenn der Tag erneut erwacht
Sehet dort wer stolz den Wald durchschreitet
Sehet dort wer Fjoergyns Schar begleitet
Ist�s nur ein W�chter einer alten Zeit
Ein Wesen k�hner Herrlichkeit
Nebel legt sich um die B�ume
Und Sonnenlicht durchbricht das Dunkel
Singende V�gel, schlafende Eulen
L�sen ab der Katzenaugen Funkeln
Nah einem Traum erwacht der Tag
Und legt Schleier auf das Reich
Nebel der den Menschen deckt
Denn der Wolf, er giert nach Fleisch
So ziehen die W�lder ihre Schatten
Bis hin ins kalte Erdental
Um sie dem t�ckisch zu berauben
Was der Mensch einst ihnen nahm
5. Des Winters Schmach
Einst gebar das Eis als Leben
Dessen Name nie verklingt
Gepr�gt durch Stolz und k�hnes Streben
Wie es der Volksmund heut besingt
Des Winters Schmach
Starr die Bl�ten gleich Kristall
Tief im Schnee der Zeit gebettet
Bl�hen schweigend im Zerfall
Bis zum Herbst, der sie errettet
Des Winters Schmach
Gleich dem Gr�n aus jener Zeit
War der Mensch des Winters Kind
Durch das Eis im Licht geweiht
Gek�sst, gen�hrt vom k�hlen Wind
Doch die Jahre gingen schnell
Niemand wird ihn je gedenken
Des Winters raues, kaltes Fell
Ein neues Heim zu schenken
Die Knospen brechen, werden alt
Sie bl�hen nur noch in der Nacht
Da dort des Winters Wort noch hallt
Und sie damit bewacht
Des Winters Schmach
Die Sonne strahlt, verf�hrt die Seen
Legt sich ratlos in das Tal
N�hrt sich von der B�ume Flehen
Sie allein erschafft solch Qualen
Selbst am Ende jeden Jahres
Rottet sie des Winters Traum
Verf�hrt und sch�ndet, spricht nichts Wahres
Zu dem starken Nadelbaum
Als das Gr�n das Weiss zerbrach
Ereilte uns des Winters Schmach
Nie wird es wie fr�her sein
Drum lasst den Winter uns befrei�n
Doch die Jahre gingen schnell
Niemand wird ihn je gedenken
Des Winters raues, kaltes Fell
Ein neues Heim zu schenken
6. Wenn Stürme Ruhen
7. Abendwache
Die Zeit vereinte unser Hier
Und doch sieht man Dich nicht
Stets bist Du nah und doch so weit
Tanzt l�chelnd durch das Sonnenlicht
Von Anfang an gabst Du den Kuss,
den letzten vor dem Schlafe
Und keiner will, doch jeder muss
Ist`s Lohn oder die Strafe
F�r Jahre ohne Dich zu gr��en
Und dennoch lagen wir zu F�ssen
Dieser fremden starken Kraft
Die uns am Schlu� zum Ufer schafft
Ein Gru�e Dir, Du alter Kauz
Ich wei� von Deinem Blicke
Ich seh Dich nicht und dennoch fauchts
Die Katze sieht die Stricke
Die aus deinen H�nden ragen
Um meine Glieder heut zu tragen
Seit Tagen schon wachst Du an mir
Und dennoch gibst kein Zeichen
Ich wart nicht lang, dies sag ich Dir
Am Ende wirst Du weichen...
Ich k�mpfte Jahre mit dem Leben
Bestellte Land und lebte arm
Ich konnt nie nehmen, stets nur geben
Die Winter hart, das Herz hielt warm
Oft hat ich Furcht es geht nicht weiter
Die Sonne schien auf andres Land
Und dennoch sah ich nie den Reiter
Mit seiner Sense in der Hand
Oft hofft ich es , und war Dir nah
So dachte ich, da ich nicht sah
Das jener Weg, den ich heut trag
Zu jener Zeit noch vor mir lag
Nun bin ich alt, das Licht ist schwach
Das Herz schl�gt nur noch selten
Reich mir die Hand, mach mich nicht wach
Und trag mich durch die Welten...
8. Veritas Dolet
Ein kleines Kind erblickt das Licht
Der Welt, die unser Sein bedr�ngt
Die Eltern wollten jenes nicht
Und haben es im Wald ertr�nkt
Doch irgendjemand wachte dort
Und sah den Leib des Waisen
Er r�chte f�rchterlich den Mord
Und lie� die Z�hne rei�en
Was immer sich in ihr verhing
Und schaudernd nach dem Atem ringt
Um Hilfeschreie laut zu binden
Und dennoch wird sie keiner finden
Ein alter Wolf war dies Gesell
Er holt den Leib zu Land
Die wahren Tiere ri� er schnell
Und lie� sie tot am Wegesrand
Nach einem Wunder schreit das Sein
Der Tod hat es verschont
Die Augen sind vom Leben rein
Es wurde f�r die Pein entlohnt
Doch Hunger qu�lt das arme Herz
Es droht erneut zu fallen
Noch immer lebt die Brust vor Schmerz
Und erste Schreie hallen
Der neue Freund packt sein Genick
Und bringt ihn zu der Eibe
�Iss dich satt und iss dich dick
Soll f�llen dir den Leibe�
Das junge Ding greift nach den Beeren
Gift macht sich im K�rper breit
Doch scheint sein Leib sich zu begehren
Der Tod ward durch sie nicht befreit
So ging der Fr�hling, Sommer kam
Der Junge sah das Leben
Die gr��ten W�lfe wurden zahm
Und ebneten das Streben
Es konnt sie h�ren, sie verstehen
Konnte jagen wie ein B�r
Es konnte mit dem Rudel gehen
Frei von ihrer Gegenwehr
Der Herbst brachte die sch�nsten Farben
Tollend spielte es im Laub
Sah nicht seines Lebens Narben
Sah nicht seiner letzten Raub
Des Lebens das sie ihm geschenkt
Und dann im Wald ertr�nkten
Ward �ber Sternen aufgeh�ngt
Die nur noch Splitter schenkten
So ging es einst allein durchs Tal
Und fand die faulen Reste
Der erste und der letzte Pfad
War f�r ihn der Beste
So kniete es zu ihren Beinen
Winter brach den Herbst entzwei
Das kleine Kind begann zu weinen
Alte Bilder wurden frei
Der Schnee f�llt sacht und deckt ihn zu
Will finden hier die letzte Ruh
Und M�digkeit macht sich gar breit
Der Winter ist die sch�nste Zeit
Es liegt allein, tu aus das Licht
Und Schnee legt sich auf das Gesicht
Das arme Kind erfror im Schnee
Am Ende tut die Wahrheit weh�
9. Ernte im Herbst
Es tobt das Meer, die See sch�umt wild
Die Ufer brechen mit dem Deich
Es ist kein Traum es sch�tzt kein Schild
Fjoergyn erntet Menschenfleisch
Kein Tag gleicht jenem Schlag wie diesem
Ein jeder ahnte, jeder schwieg
Der Mensch k�mpft tapfer gegen Tiere
Und wei� dennoch er misst den Sieg
Es rei�t die Kinder aus den Tr�umen
Fjoergyns Gnade ist erfror`n
Der Meere Wellen toben, sch�umen
Die Welt wird heute neu geboren
Es weint der Krieg in jedem Mund
Tr�nen k�ssten fr�h den Grund
Die Welt vergeht in einer Nacht
Der Tag ward um den Schlaf gebracht
St�dte geh`n im Wasser nieder
Im Meer treibt eine tote Scharr
Von kalten K�rpern, starren Gliedern
Die schlimmsten �ngste werden wahr
Meere brechen Holz der Deiche
Bedecken allen Lebens Sinn
Ich wach empor in meinem Reich
Da ich der Sch�pfung Feuer bin
N�chte st�rzen �ber uns
Die Sonne bricht entzwei
Der Welten Gnade schenkt uns Gunst
Und leckt das Fleisch von S�nde frei
Kein Flammenmeer erstickt das Sein
Kein Wind bricht unser Holz
Des Lebens s��er reiner Wein
Vernichtet aller Menschen Stolz
Ein Lichtschein aus der Ferne naht
War jener Menschen einz`ge Tat
Die Hoffnung ist der Freund im Licht
Doch das Dunkle f�hrt Gericht
Das Laub f�llt starr
und still vergeht die Kunde
Der Himmel st�rzt auf uns`re Welt
Dies Traum ist wahr
Und rei�t die Naht der Wunde
Bis totes Fleisch vom Himmel f�llt
Die letzten Schreie werden m�de
Der Atem bricht gleich ihrem Licht
Auf kalter Haut gedeiht die Bl�te
Die in Menschenhand zerbricht
Ihr seid die Samen die ich s�te
Verwachsene Dornengestalt
Ihr seid die Kinder die ich verschm�hte
Mein Herz, es wurde kalt...
"Wir sahen nicht, wir ahnen nicht..."
Erbarmen schenkt nur das Licht
Solang man es aus Herzen ehrt
Und die Natur mit Liebe n�hrt
Bleibt jene aus, gleich Einsicht hier
Verstirbt der Sonne wahre Zier
Gnade �bte sie Jahrzehnte
Tag f�r Tag erhob sie sich
Doch an seinen Stolz sich lehnend
Sah er nicht, dass sie zerbricht
Im Schweigen schaut er in die Runde
Schweigt im Stillen Stund um Stunde
Weigert sich im Nichts zu sehen
Und Fehler seiner zu gestehen
10. Requiem
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