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EQUILIBRIUM LYRICS
"Turis Fratyr" (2005)
1. Turis Fratyr 2. Wingthors Hammer 3. Unter der Eiche 4. Der Sturm 5. Widars Hallen 6. Met 7. Heimdalls Ruf 8. Die Prophezeiung 9. Nordheim 10. Im Fackelschein 11. Tote Heldensagen 12. Wald der Freiheit 13. Shingo Murata
1. Turis Fratyr
2. Wingthors Hammer
Wild war Wingthor wie er einst erwachte
und seinen Hammer nirgends um sich liegen sah
"Höret nur, mein Hammer ward gestohlen!"
Was noch niemand ahnt
Niemand ahnt...
Fern im Jotenreich auf einem Hügel saß er,
Thrym der Thursenfürst, Herr von Riesenheim.
"Meinen Mjöllnir soll einzig erwerben nur der,
der Freya bringt zu mir in hochzeitsreinem Lein!"
Bald eilten die Asen zur Versammlung,
hinzu Allvaters Halle und sie hielten Rat
"Thor soll gehen, als Frau soll er sich kleiden!"
Die Schmach für Asgards Heil
Asgards Heil...
Und so brach er auf in großer Eile
zu seiner Hochzeit fern in Riesenheim!
Schlang hinein die Ochsen und die Speisen,
mit flammendroten Augen trank er den Honigwein.
"Bringt den Hammer mir die Braut zu weihen" sprach er,
Thrym der Thursenfürst, Herr von Riesenheim.
Wingthor lacht sofort das Herz im Leibe, bevor
zu Tode er sie schlug, Thryms Halle lag entzwei
Nun kennst du die Macht des Hammers,
denn du preist an deinem Leib!
Hüte dich vor falscher Rede,
dass Thryms Schicksal dich nicht ereilt
3. Unter der Eiche
Seit alten Zeiten, Jahr für Jahr,
treffen wir uns immer da,
wo die Eich im Mondlicht steht,
wo Heiterkeit stets wiederkehrt.
Jedes Jahr zur gleichen Stunde stehen wir und singen hier
Tanzen, lachen, spielen, saufen, trinken Met und ganz viel Bier
Feiern bis zum Morgengrauen, machen diese Nacht zum Tag,
fressen wie die Wölfe alles, mehr noch als der Manegarm
Eichenfässer unversehrt
werden in dieser Nacht geleert
Selbst die Alten und die Weisen
lassen ihre Hörner kreisen
Jedes Jahr zur gleichen Stunde stehen wir und singen hier
Tanzen, lachen, spielen, saufen, trinken Met und ganz viel Bier
Feiern bis zum Morgengrauen, machen diese Nacht zum Tag,
fressen wie die Wölfe alles, mehr noch als der Manegarm
Jedes Jahr zur gleichen Stunde stehen wir und singen hier
Tanzen, lachen, spielen, saufen, trinken Met und ganz viel Bier
Feiern bis zum Morgengrauen, machen diese Nacht zum Tag,
fressen wie die Wölfe alles, mehr noch als der Manegarm
Jedes Jahr zur gleichen Stunde stehen wir und singen hier
Tanzen, lachen, spielen, saufen, trinken Met und ganz viel Bier
Wenn wir dann doch einmal zu viel getrunken haben sollten,
wissen wir nach dem Tode, das ist was wir immer wollten
4. Der Sturm
Wie ein Sturm so fegen wir
in die Schlacht hinein
Das Heer, es singt, der Kampf beginnt,
der Sieg wird unser sein
Wenn die Schilde krachen, die Schlächter lachen,
der Tod so hart und schnell
Der Wind er trägt mein Stoßgebet
in die kalte Welt
Das Haupt erhoben, Schwert gezogen,
stürz ich in die Flut
Breche mich durch heiße Wogen,
mein Schwert starrt rot vor Blut
Die Schlacht, sie tobt so wunderbar
mit berstender Gewalt
Feurig blitzend, donnernd krachend,
naht das Ende bald
Wenn die Schilde krachen, die Schlächter lachen,
der Tod so hart und schnell
Der Wind er trägt mein Stoßgebet
in die kalte Welt
Das Haupt erhoben, Schwert gezogen,
stürz ich in die Flut
Breche mich durch heiße Wogen,
mein Schwert starrt rot vor Blut
Fortgezogen ist die Flut,
die uns feurig barg
Schau nun vor dich auf das Feld,
des Sturmes letzte Tat
5. Widars Hallen
Weit hinter den Bergen,
dort liegt Widars Reich,
die endlosen Wälder,
der heilige Hain
Weit hinter den Bergen,
dort weiß ich zu sehen
die Wächter des Waldes
vor Widars Hallen stehen
Alt und mächtig ihre Arme
ausgebreitet unterm Himmel,
streben sie der Sonn entgegen,
hüten sie die stillen Haine
So wachen sie seit
tausend Jahren über iher Brüder,
hier werden sie vergehn
im Schoße ihrer Ahn
Nun kämpfen sie die Schlacht
gegen ein Feld so kahl,
sie fallen anheim den Flammen,
zerfallen zur Asch so fahl...
Weit hinter den Bergen,
dort liegt Widars Reich,
die endlosen Wälder,
der heilige Hain!
Weit hinter den Bergen,
dort weiß ich zu sehn
die Wächter des Waldes
in Flammen stehen
Flammen, oh Flammen,
sie schlagen den Hain,
fressen sich tiefer und tiefer hinein,
stürzen die Pfeiler
der heiligen Hall,
Widar, oh Widar,
dein Reich kommt zu Fall
Ein letzter Riese, er blieb von Widars Reich
Zu alt und müde sinkt er hernieder
...was blieb von Widars Hallen?
Zerfallen nun im Lauf der Zeit
So sind all sie gefallen,
zerfallen zur Asche so grau und weich...
Still zieht er nun durch die toten Hallen,
die so voll von Leben waren.
Eine Träne auf der Wange
rinnt ihm auf das Grab
Und so legt die Sonn sich nieder,
verlässt das Feld der Schlacht.
Die Träne rinnt tief und tiefer
in eisengrauer Nacht.
Weit hinter den Bergen,
dort liegt Widars Reich,
ein einziger Spross,
verletzlich und klein
Weit hinter den Bergen,
dort weiß ich zu sehen
die Wächter des Waldes
im Mondlicht stehen
Weit hinter den Bergen,
dort liegt Widars Reich,
die endlosen Wälder,
der heilige Hain
Weit hinter den Bergen,
dort werde ich sehen
auf ewig die Wächter
vor grünen Hallen stehen
6. Met
Kennst Du den Urknall aus dem Horn?
Kennst Du den Grund für der Nordmannen Zorn?
Klar wie das Wasser aus unseren Tälern,
gelb wie reife Weizenähren,
aus dem Fasse muss er fliessen,
damit wir Schlacht und Sieg begießen.
Met, Met, Met, Met, Met, Met
Hoch im Norden, tief im Nebel,
wo die Mannen mit Njørd segeln,
dort wollen wir im Kampfe die Äxte schwingen,
nach der Jagdzeit am Feuer singen
die Hörner und die Humpen heben:
der Met, der ist ein Asensegen!
Met, Met, Met, Met, Met, Met
7. Heimdalls Ruf
8. Die Prophezeiung
Auf einer Lichtung tief drinnen im Wald,
dort thront ein Felsn, Jahrhunderte alt,
mit einer Botschaft aus ferner Zeit
inmitten der ewigen Dunkelheit
In arger ach so schwerer Not
wird ein Knabe neu geborn.
Wiederbringen wird er uns,
was der Menscheit eins ging verlorn.
Fern von hier, auf grünen Weiden,
wo Falken noch in Frieden kreisen,
reifte er zum Mann so stark,
wartend auf den jüngsten Tag.
So ritt er aus, auf seinem Banner,
prangt das Zeichen der Ewigkeit.
Ohne Furcht und ohne Gnade,
zog er in die Nacht...
...hinein! Hinein! Zog er in die Nacht hinen!
Jahre später im sonnigen Wald
auf felsigen Trümmern, zerbrochen und alt,
steht ein Denkmal, dem der kam,
der der Nacht den Schrecken nahm.
9. Nordheim
Nebel legt sich auf die Dächer,
der Winter zieht herein
Für schwere Balken, gebeugt vom Alter,
soll es der letzte sein.
Das harte Leben, voll stolz, voll Ehr'
kein laut dringt an mein Ohr
Nur Rufe aus vergang'nen Tagen
als ich Nordheim verlor.
Oh mein Nordheim, mein Quell, mein Ursprung
warum sollt das geschehn?
Das warme Feuer deiner Hütten
ward nie wieder gesehn.
Ich steh an deinem Grab und denke
wie schön es einst hier war
Von deinem stolzen Kampf um Freiheit
blieb nur Moos und Farn.
Die alten Sagen unser Väter,
Vermächtnis unser Ahn'
Wie sie wollt ich für Nordheim fallen,
die Chance ist längst vertan.
Vertan...
Wieder ziehn die grauen Schwaden
aus dem Wald empor
Wieder denk ich an den Tage
10. Im Fackelschein
11. Tote Heldensagen
Wenn die Nacht den Schleier niedersenkt
auf Felder, Wald und Tal
erheben sich die Schatten
aus den Gräbern grau und fahl!
Und so zieh ich meine Kreise,
ehre die Ahnen auf meine Weise!
Heb den Blick und lass ihn schweifen
ihr traurig Schicksal zu begreifen!
Was in alten Tagen drängt es in mir euch zu fragen
ward mit euch geschehen, eurer Freurd und eurem Leid?
Ist der Ruf der Sagen die heut euer Leid beklagen
nichts als törichtes Gerede aus der längst vergessenen Zeit?
Hörst du ihre Rufe hallen,
wie sie durch die Wälder schallen?
Laut und klar, sie dringen noch bis heute an mein Ohr!
Ihre Fahnen stolz erhoben,
zuckend wie die Flammenlohen,
feurig wild am Horizont mit ungeahnter Kraft!
Sturm sie werden raufbeschwören,
alte Bräuche stolz bewehren,
gegen das Verderben dem ihr Dasein fällt anheim...
Dumpfes Krachen aus der Ferne,
wenn schwarzer Qualm zieht über das Heer!
Heute zieh ich meine Kreise,
sehe schwach im Fackelschein
welch Menschenwerk hier niederging
vor ach so langer Zeit!
Über Felder, durch die Weiden,
tosend ihre Heere reiten,
zürnen ihren Feinden,
oh sie zürnen dem Verrat!
Rot tropft es von schartig' Schwertern,
die der Falschheit Reue lehrten
auf den Boden, auf den Fels, auf Tyr geweihtes Land!
Durch die schwarzen Jahre zogen tote Heeresscharen
über schwarzverkohlte Erde hin!
Der Menschen Lied, verklungen, vergessen im Antlitz des Krieges,
ja die Melodie...
Tief in grauen Wäldern jedoch fand ich sie verborgen noch,
sie wisperten ganz still und leise mir so auf vertraute Weise.
Jenes Lied ich dort vernommen wähnt im Krieg ich umgekommen.
Was sangen sie?
Die Melodie!
Am Horizont ein Streifen,
so hell und klar
er kam um sie zu leiten auf immerdar.
Am Horizont ein Streifen,
so hell und klar
er kam uns zu begleiten auf immerdar
Schlag ich meine Augen nieder, sehe ich ihre Heere wieder
wie sie aus den Wäldern kamen,
ihre Heimat wieder nahmen!
Und so zieh ich meine Kreise, ehre die Ahnen auf meine Weise,
senke tief mein Haupt hernieder,
lausch dem Klang der alten Lieder!
12. Wald der Freiheit
13. Shingo Murata
Legst du nieder deine Klingen
Leg nieder Schild und Speer
Lausch die Heiden Lieder singen
Lausch dem Weltenmeer
Schüre deine Flammen stärker
Sieh ihren klaren Schein
Sag an, was willst du ferner
So sind wir mein
Wo dereinst die Asen gingen
Weit über Feld und Stein
Wird stets ihr Lied erklingen
Wird Sehnsucht sein
Als diese Nacht sich kehrte
Am Hügel kam die Sonn
Ahnte er des Liedes Fährte
Ahnte er was da wird kommen
Und so zog er seine Klinge
Aus der Scheide in die Höh
Als just des Nordens Winde
Sandten ihre eisig Böe
An jenem Tag errang die alte Sage einen Rahmen
Der ihre Werte hält wie einen Speer in seine Welt
Und als die Asen sahen
Wie er ritt auf seinem Wagen
Und als die Asen sahen nieder hin auf sein Betragen
Der Funke glomm, die Mien' aus Stein erhellt
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